China erweitert Reform für Wasserpreise
Landwirtschaft
Wasserknappheit mit hohen Preisen begegnen
Im Jahr 2019 hat China die Wasserpreise für rund 19 Millionen Hektar erhöht. Die Reform der Wasserpreispolitik geht weiter und wird in diesem Jahr etwa sieben Millionen Hektar Land betreffen. Die Ministerien für Nationale Entwicklung, Finanzen und Wasserressourcen und das Landwirtschaftsministerium ziehen an einem Strang und wollen vor allem die Wassernutzung in der Landwirtschaft effizienter gestalten. Das gelte vor allem für den Norden des Landes, wo Wasserknappheit alltäglich ist.
In einer Studie aus dem vergangenen Jahr hat Lan Mu vom Northwest Institute of Historical Environment in Shaanxi im „Journal of Cleaner Production“ [1], die Auswirkungen der Wasserpreise auf die Landbevölkerung untersucht. Die Steigerung sichere die Wasserverfügbarkeit und damit die Ernährungssicherheit Chinas. Angemessene Preise beeinflussen das Verhalten der Menschen und auch die Zahlungsbereitschaft für das Wassersparen. Pro Kubikmeter wurde ein vernünftiger Preis mit 0,144 RMB von den Menschen genannt.
Landwirte mit langer Berufserfahrung und guter Ausbildung zeigen eine höhere Zahlungsbereitschaft. Menschen mit einer höheren Sensibilität für Wasserknappheit sind sogar für noch höhere Preise zu haben. Mit steigendem Alter und Nutzen von wassersparenden Techniken sind weniger gewillt, einen höheren Preis zu akzeptieren. Investitionen in Pumpen und Rohren haben vermutlich die finanzielle Lage der Bauern bereits verschärft, ohne dass es zu einer Verbesserung der Wasserverfügbarkeit gekommen ist.
Lesestoff:
[1] Lan Mu: Assessing the impact of water price reform on farmers´ willingness to pay for agricultural water in northwest Chia, in: Journal of Cleaner Production, Vol 234, 10 October 2019, p. 1072-1081 https://doi.org/10.1016/j.jclepro.2019.06.269
Roland Krieg
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