Dänemark modernisiert Häfen und Fischereiflotte

Landwirtschaft

Dänische Fischer rüsten sich gegen den Brexit

Aus dem Europäischen Fischereifonds (EMF) will Dänemark seine Häfen und Fischereiflotte zwischen 2018 und 2020 mit rund 131 Millionen Euro modernisieren. Die Summe ist dreimal höher als in der dreijährigen Vorperiode und vor allem den Auswirkungen des Brexits geschuldet. Fast die Hälfte des Geldes ist der Küstenfischerei vorbehalten. Zwischen 2000 und 2015 sank die Zahl der Fischerefahrzeuge von 4.141 auf 2.368.

Die Kutter müssen vor 2019 modernisiert werden. Dann spätestens dürfen Beifänge nicht mehr ins Meer zurückgeworfen werden. Beim Fang auf den Kaisergranat geht dabei vor allem der Dorsch als Beifang ins Netz. Für gut 400.000 Euro soll  ein „Rückfang-Center“ aufgebaut werden, das selektive Fangmöglichkeiten bis zur Praxisreife erforscht. Onboard-Technologien wie Video-Kameras gehören dann auch zur Bordausstattung.

Die Briten werden nach dem Austritt aus der EU ihre Fischereigewässer in erster Linie selbst bewirtschaften und Konzessionen an die EU-Länder vergeben [1]. Das betrifft etwa zwei Drittel der Nordsee. Dänemark rechnet mit 30 Prozent weniger Fang. Das Land bereitet eine Klage beim Internationalen UN-Gerichtshof in Den Haag vor, den Zugang zu britischen Gewässern seinen Fischeren auch weiterhin zu ermöglichen. Ohne sich der Klage anzuschließen haben sich Belgien, Frankreich, Irland, die Niederlande, Polen, Schweden und Spanien bereits zu einer Fischerei-Allianz zusammengeschlossen.

 

Lesestoff:

 

[1] GB kündigt London Fisheries Convention: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/brexit-ahoi.html

 

Roland Krieg

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