Das Ende von Glyphosat

Landwirtschaft

Nach Glyphosat kommen neue Resistenzen

Auf mehr als 30 Millionen Hektar breiten sich in den USA Unkräuter aus, die gegen den Wirkstoff Glyphosat resistent geworden sind. Das System bricht unter seinem eigenen Erfolg zusammen. Glyphosatresistente Nutzpflanzen wie Mais, Soja oder Baumwolle wurden dank einfachster Anbauformel „Säen und den Rest totspritzen“ so erfolgreich, dass andere Nutzpflanzen für den Anbau uninteressant wurden. Allerdings breiteten sich seit Anfang 2000 Unkräuter aus, die durch den ständigen Druck der ausgebrachten Wirkstoffe Dicamba und Glufosinat zur Weiterentwicklung gezwungen und resistent wurden. Verschiedene Amaranth-Kräuter sind kaum noch von den Feldern zu bekommen. Für die Landwirte steigen die Kosten für die Unkrautbekämpfung bei sinkenden Erträgen [1].

Dennoch geben die Pflanzenschutzmittelhersteller nicht auf. Sie entwickeln derzeit Nutzpflanzen mit zwei Resistenzen gegen neue Wirkstoffe wie 2,4-D, HPPD oder Imidazolinoline, meldet transgen.de. Damit steigt die Industrie in eine neue Wettbewerbsrunde gegen die Evolution, nachdem sie die erste trotz vieler Versprechen verloren hat. transgen.de weiß auch schon was passiert: „Während der Verbrauch an Glyphosat künftig wohl zurückgeht, wird er bei den anderen Herbiziden vermutlich zunehmen.“ Möglicherweise mit ungünstigeren Umweltwirkungen als bei Glyphosat, mutmaßen die Experten. Und: Auf diese Weise kommt das Ende wohl schneller, als nach der jüngsten Studie über einen „wahrscheinlichen Zusammenhang“ mit der Entstehung von Krebs beim Menschen.

Lesestoff:

Weniger Soja aussäen, um Kosten zu sparen

roRo

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