Das Limpurger Rind
Landwirtschaft
Gefährdete Nutztierrasse 2011
Heu,
Öhmd, der zweite Wiesenschnitt und ohne Kraftfutter: das Limpurger Rind
erzielte das Rind gute Masterfolge, wies einen hohen Ausschlachtungsgrad auf
und wurde wegen seiner Schmackhaftigkeit gerühmt. Doch um die Jahrhundertwende
erhofften sich die Bauern vom Simmentaler, das dem Fleckvieh vorausging, höhere
Mast- und Milcherträge. Daher verschwand das Tier, dass erst im Lauf des 18.
Jahrhunderts aus Kreuzungen von Rotem Landvieh und Allgäuer Rind entstand. Der
Name Limpurger geht auf die gleichnamige Grafschaft im nordöstlichen
Baden-Württemberg zurück, wo die Tiere im Wesentlichen gehalten wurden. Weil
die höchste Tierkonzentration im Leintal war, trägt das Tier auch seinen
zweiten Namen Leintäler.
1963
wurde der Zuchtverband der Limpurger aufgelöst, weil die Tiere, vormals auch
als Zugtiere in der Landwirtschaft eingesetzt, durch den Traktor ersetzt
wurden.
Zwischenzeitlich
gab es nur noch 40 Tiere, doch ein neuer Züchterverein von 1987 hat mit
Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und konnte rund zehn Jahre später
wieder 188 Tiere und 165 Jungtiere aufweisen. Heute stehen wieder 450 Kühe in
den Ställen.
Die
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierassen (GEH) sichert
den Genpool der Tiere und das Tier als Kulturgut. Das Limpurger Rind wurde für
das Jahr 2011 als Gefährdete Nutztierrasse 2011 ausgewählt und präsentiert sie
in der Tierhalle 25.
Vermarktung
Damit die Tier auch weiterhin gehalten werden können, muss es eine Vermarktung geben. Baden-Württemberg hat zusammen mit der Slow Food Gruppe Mainfranken-Hohenlohe das Projekt „Weideochse vom Limpurger Rind“ auf den Weg gebracht. Die Marketinggesellschaft Baden-Württemberg hat parallel dazu im Somer diesen Namen beim Deutschen Patentamt eintragen lassen und die Marke als „geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.) beantragt.
roRo; Foto: Ralf Flucke
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