Das Pferd in Rente schicken

Landwirtschaft

Pferdepension für ergraute Pferde

Zum Reiten ist das Pferd nicht mehr fit genug, zum Schlachter soll es aber auch nicht, dazu bedurfte es keines Skandals um Pferdefleisch in Lasagne. Immer mehr Pferdehalter wollen ihrem treuen Freizeitpartner die „Rente“ gönnen. Für Pensionspferdehalter in Niedersachsen ist daraus eine wachsende Nische geworden, berichtet der Landvolk-Pressedienst. „Immer öfter kommen Leute zu uns, die ihre Pferde bis zum Schluss behalten wollen“, schildert Claudia Mohlfeld ihre Erfahrung. Die Pferdewirtschaftsmeisterin betreibt gemeinsam mit ihrem Ehemann Friedhelm einen Pensionspferdestall mit den Schwerpunkten Zucht, Aufzucht, Ausbildung und Verkauf in Ahrsen im Heidekreis. Sie sieht in den in Würden ergrauten Pferden, die nach erfolgreichem Einsatz im Sport auf ihren Wiechmannshof kommen, einen interessanten Betriebszweig.

Dabei nimmt sie auch Rücksicht auf die Sonderwünsche der betagten Vierbeiner. Denn neben dem normalen Müsli bekommen ältere Tiere bei ihr zusätzlich Heucobs, Zuckerrübenschnitzel und aufgeschlossenen Mais. „Die Ration ist mit sechs bis sieben Euro pro Tag viel teurer als die einer Zuchtstute, die nur 1,95 Euro verbraucht“, hat Mohlfeld ausgerechnet. Ihr macht es aber auch Freude zu sehen, wie sich kranke Pferde in der natürlichen Umgebung mit kontinuierlicher ruhiger Bewegung auf der Weide erholen und gesund zu ihren Besitzern zurückkehren können. Einige „hoffnungslose Fälle“ hat die Pferdewirtschaftsmeisterin mit der artgerechten Haltung auf ihrem Betrieb schon wieder auf Trab gebracht.

Lesestoff:

www.wiechmannshof.de

LPD / roRo

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