Daten zum Obst- und Gemüsemarkt

Landwirtschaft

Daten zum Obst- und Gemüsemarkt

Weltweit wurden im letzten Jahr rund 1,05 Milliarden Tonnen Gemüse (ohne Melonen) geerntet. Beim Obst lag die erntemenge bei 0,83 Milliarden Tonnen. In den letzten Jahren sind die Produktionsmengen weltweit stetig angestiegen. In den globalen Handel gelangt aber nur ein kleiner Teil: Neun Prozent der Obst- und vier Prozent der Gemüseernte werden grenzüberschreitend verkauft.

Die europäische Obsternte fiel mit zwei Prozent und 38 Millionen Tonnen etwas kleiner aus als im Vorjahr. Vor allem bei Kernobst und Zitrusfrüchten war ein Schwund zu verzeichnen. Das Minus von drei Prozent bei Gemüse resultiert vor allem aus dem heißen und trockenen Sommer im Osten und Südosten sowie dem Süden der EU. Geerntet wurden 61 Millionen Tonnen.

Für Deutschland hat sich bei Obst wieder ein normales Ernteniveau von 1,3 Millionen Tonnen eingestellt. Das Mehr von 12 Prozent im Vorjahr ergab sich aus einer Rekordernte. Die Erzeugerpreise haben sich normalisiert, meldet die Agrarmarkt Informationsgesellschaft AMI zur Fruit Logistica .Die niedrigeren Apfelpreise resultieren im ersten Halbjahr durch den Vorjahresüberhang.

Das Wetter hat auch dem Freilandgemüse einen Streich gespielt. Mit 3,6 Millionen Tonnen lag das Ernteergebnis um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bemerkenswert ist der Zubau bei Kulturpilzen. Die Produktion stieg um fünf Prozent auf knapp 70.000 Tonnen. Champignons stellen mit 67.000 Tonnen den Löwenanteil.

Alles sicher

Pünktlich zur Fruit Logistika haben das Qualitätssicherungssystem QS und der Deutsche Fruchthandelsverband (DFVH) den Monitoringbericht 2016 veröffentlicht. Zwischen September 2014 und Oktober 2015 wurden insgesamt 26.065 Proben aus 75 Ländern auf Pflanzenschutzmittelrückstände hin untersucht. Gegenüber dem Vorjahresbericht stieg das Probenvolumen um die Hälfte.98 Prozent aller Proben lagen unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Mehr als 43 Prozent der Proben, fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, wiesen gar keine Rückstände auf.

Erneut zeigt sich die Dreiteilung, dass deutsche Produkte am sichersten waren, Gefolgt von europäischer Ware mit einer Beanstandungsquote von 1,2 Prozent und Drittstaaten mit einer Beanstandungsquote von 4,8 Prozent.

Bei exotischen Produkten wie Litschis, Granatäpfel und Passionsfrüchte waren vermehrt Rückstandswerte oberhalb der Grenzwerte zu verzeichnen. Das ist nicht generell so. Die Schwerpunktuntersuchung bei Avocados hat gezeigt, dass diese Früchte weit unterhalb der Grenzwerte liegen.

Lesestoff:

Den Bericht finden Sie unter www.q-s.de

Roland Krieg


[Sie können sich alle Artikel über die diesjährige Fruit Logistica mit dem Suchbegriff „FL-16“ anzeigen lassen]

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