Dem Veggie-Day folgt die Agrarwende

Landwirtschaft

Die Grünen: Schwarz oder Weiß

Der Veggie-Day hat Bündnis 90/Die Grünen bei der letzten Bundestagswahl Stimmen gekostet. Regional sind sie hingegen mit fünf Landwirtschaftsministern stark. Gewonnen haben sie die Landeswahlen aber eher in der Stadt als auf dem Land.

Der Bundesparteitag in Hamburg hat am Wochenende auch der Landwirtschaft viel gezeigt. Ob die jetzt programmierte „Agrarwende“ den Veggie-Day vergessen machen kann oder der Partei das gleiche Schicksal beschert, wird sich erst zeigen. Die Sprache jedenfalls führt die Grünen in eine schwarz-weiße Welt:

Toni Hofreiter: „Die Agrarwende hat dieselbe ökologische Bedeutung wie die Energiewende.“

Simone Peter: „Die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft geht mit massiven Umweltschäden einher. Monokulturen zerstören die Artenvielfalt. Der verstärkte Einsatz von Agrochemie belastet Böden und Gewässer.“

Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft: „Wir sollten nicht die ökologische Landwirtschaft fördern, weil wir Bio-Bauern mögen. Es geht darum, die Alternative zu einer Umwelt zerstörenden Ernährungsindustrie zu finanzieren.“

Martin Häusling, Grüner Europaabgeordneter: „Auf EU-Ebene winkt die Bundesregierung Genmais durch, schafft ein Einfallstor für Genhonig und bereitet TTIP und CETA den Weg.“

Simone Peter zur „Massentierhaltung“: „Wir haben es mit einem System zu tun, das erst den Tieren und dann auch den Menschen schadet.“

Christian Meyer, Landwirtschaftsminister in Niedersachsen, zu TTIP und CETA: „Die Agrarlobby arbeitet daran, uns grüne Landwirtschaftsminister zu nicht-tarifären Handelshemmnissen zu machen.“

Bärbel Höhn: „TTIP könnte zur vermehrten Einführung von US-Genfood führen. In Kanada und Europa drohen die kleinbäuerlichen Strukturen zu verschwinden.“

Christian Meyer: „Während CDU und CSU nur wohlklingende Werbekampagnen zu bieten haben, legen wir Grüne in den Ländern konkrete Pläne und Konzepte vor.

Roland Krieg

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