Der Kino-Hit: Kuh Krista
Landwirtschaft
Die „schöne“ Krista kommt ins Kino
Sie gehört zur Weltelite, Krista, zehn Jahre alt, von einem Hof im norddeutschen Großenkneten bei Oldenburg. Schon zweimal hat Kuh Krista nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes den Titel der Schönsten Milchkuh Deutschlands geholt. In Italien wurde sie zur zweitschönsten Kuh Europas mit dem besten Euter gekürt. In der vergangenen Woche setzte Krista ihrem Erfolg das Sahnetüpfelchen auf: Sie wurde „Miss Schau der Besten 2014“ in der Klasse der altehrwürdigen Rinderdamen. Damit verwies sie bekannte Schaukühe wie die dreizehnjährige Eke Leska auf den Reservesiegerplatz. Und damit nicht genug: „Die schöne Krista“ schafft es sogar in die deutschen Kinos. Über dreieinhalb Jahre haben Antje Schneider und Carsten Waldbauer Krista und Familie Seeger bei Schauen, Geburten, auf der Weide und auf Reisen begleitet. Haben mitgefiebert und mitgejubelt, wenn Krista eine Schau für sich entschieden hat. Der Film zeigt einerseits die Bauernhofidylle, Jubel, Freundschaft und große Gefühle in den Stallgassen, verschweigt dabei aber nicht, dass es zugleich um den Erfolg des Betriebes geht. „Schön“ bedeutet deshalb bei Krista, dass die funktionalen Merkmale stimmen: Euter, Skelett und Körperbau sollen gute Leistungen und ein langes gesundes Leben ermöglichen. Die Schauerfolge bedeuten für den Betrieb neben dem berechtigten Züchterstolz eben auch wirtschaftlichen Erfolg.
Als die beiden Filmemacher 2007 auf den Hof von Familie Seeger aufmerksam wurden, war zunächst geplant, ein Kalb von der Geburt bis hin zum Eintreten in das Leben als Milch- und Schaukuh zu begleiten. Doch nachdem die ersten Geburten gefilmt waren, kam Krista. Und machte mit einem Siegertitel bei der Leipziger Agra auf sich aufmerksam. Seitdem haben die Filmemacher alle wichtigen Ereignisse im Leben der Schwarzbunten mit der Kamera begleitet. Das Ergebnis findet Janine Seeger toll. Mit einem 93-minütigen Film hätte sie niemals gerechnet. „Die Dokumentation stellt das Leben auf dem Hof und mit Krista schön und ausgewogen dar“, berichtet sie und lobt den echten „Spielfilmtouch“. Alle Protagonisten, ob Landwirt, Tierarzt, Embryotransfer-Techniker oder Schaurichter, kommen selbst zu Wort. Einen Sprecher gibt es nicht. Nachdem der Film bereits auf der Berlinale zu sehen war, hat „Die schöne Krista“ am 11. März im nordrhein-westfälischen Borgentreich ihre öffentliche Deutschlandpremiere. Ein Heimspiel feiert Krista am 15. und 16. März. Dann wird für sie vor der eigenen Scheune auf dem Hof Seeger der rote Teppich ausgerollt, am Samstag ist der Hof ab 17 Uhr für die Kinogäste geöffnet, am Sonntag ab 14 Uhr. Karten für die Kinovorstellung in der Scheune gibt es nur im Vorverkauf. Ab dem 20. März ist Krista in vielen deutschen Kinos, unter anderem in Oldenburg, zu bewundern.
LPD