Der Tabakpflanze das Rauchen abgewöhnen

Landwirtschaft

Die Tabakpflanze besitzt wertvolle Alkaloide

Tabakanbauer haben sich lange Zeit auf die Raucher verlassen können. Mittlerweile ist das Rauchen aus der Mode gekommen und der Anbau geht zurück. Doch die Tabak-Pflanze hat neben Nicotin viele andere und nützliche Substanzen zu bieten, die als Feinchemikalie oder pharmakologischer Wirkstoff eingesetzt werden können. Nebenbei behält das Nachtschattengewächs seinen Platz in der Landwirtschaft.

Was und wie genau wertvolle Alkaloide der Tabakpflanze eine neue Wirtschaftlichkeit einhauchen können, erforscht ein Netzwerk mit 18 Instituten innerhalb der nächsten vier Jahren innerhalb des europäischen Forschungsprogramms Horizon 2020 mit dem Projekt „Molecular Farming“. Hinter dem Akronym NEWCOTIANA verbirgt sich das Ziel „Developing Multipurpose Nicotiana Crops for Molecular Farming using New Plant Breeding Techniques“. Im Frühjahr 2018 soll die Arbeit aufgenommen warden.

Die Tabakpflanze besitzt mehr als 60.000 Gene und damit mehr als doppelt so viele, wie andere Nutzpflanzen. Die Gene der Wildtabakpflanze Nicotiana benthamiana wurde von der Gruppe um Peter Waterhouse von der Queensland University of Technology erst zu 85 Prozent entschlüsselt. Das warten noch Überraschungen im Genom. Im Wildtabak sind sogar noch mehr Gene vorhanden.

Die Ziele von NEWCOTANIA sind keine Utopie: 2014 wurde mit Hilfe des Wildtabaks der Impfstoff-Kandidat ZMapp gegen Ebola beschrieben.

roRo

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