Der Wolf bekommt einen Aktionstag

Landwirtschaft

NABU ruft „Tag des Wolfes“ aus

Die einen freuen sich auf die Wiederkehr des Wolfes, die anderen wollen Jagd auf ihn machen. Biber, Luchs, Bär und Wolf leben im Spannungsfeld zwischen Naturverbundenheit und Sorge um die landwirtschaftlichen Nutztiere. Die Politik versucht mit Aufklärung und Managementplänen dem mystischen Wolf auf die Basis einer sachliche Auseinandersetzung zu stellen. In Mecklenburg-Vorpommern wird beispielsweise darüber diskutiert, ob in dem Flächenland noch nur vier oder mittlerweile schon gar fünf Wölfe zu Hause sind.

Hilfe kommt vom NABU, der den 30. April erstmals zum „Tag des Wolfes“ macht. Unter dem Motto „Rotkäppchen lügt!“ gibt es bundesweit zahlreiche Aktionen, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für den Schutz der Tiere zu stärken. Im Fokus der Kritik steht Sachsen. Die Ende 2012 verabschiedete neue Jagdverordnung sieht mittlerweile auch eine Jagd auf Canis lupus vor.

„Seit über zehn Jahren leben wieder Wölfe bei uns in der freien Natur und immer noch gibt es unbe-gründete Bedenken gegen die selbst-ständige Rückkehr des einst durch den Menschen ausgerotteten Wildtieres. Wie Fuchs, Wildschwein und Wespe müssen wir auch den Wolf als Wildtier respektieren. Von Wölfen geht dabei deutlich weniger Gefahr aus, als beispielsweise von Wildschweinen. Seit ihrer Rückkehr ist kein Wolfsangriff auf einen Menschen in unseren Wolfsregionen bekannt“, begründet NABU-Präsident Olaf Tschimpke die Einführung des Wolfstages.

roRo; Grafik: NABU

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