Desintegration in Biogasanlagen
Landwirtschaft
Effektivität der Desintegration von Biomassepartikel
Um den Bakterien die Arbeit zu erleichtern, wird in einigen neuen Biogasanlagen auf Desintegration gesetzt. Damit ist die Zerkleinerung der Biomassepartikel zum Beispiel per Ultraschall gemeint, teilt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) mit, die damit die Abschlussarbeit BIZEPS veröffentlicht hat. BIZEPS steht dabei für „Entwicklung eines bildgebenden Informationssystems zur Ermittlung von Partikelgrößen in landwirtschaftlichen Substraten und nachwachsenden Rohstoffen (NAWAROS) zur Optimierung von Desintegrationsverfahren“
Foto statt Gärversuch
Werden Stoffe kleiner, steigt die reaktive Oberfläche. So hat beispielsweise das Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) beobachtet, dass bei zerkleinerten Biomassepartikeln in einem Biogasfermenter die Biogasproduktion erhöht werden konnte.
Um allerdings die Wirkweise richtig zu ermitteln, sind die Experten auf langwierige Gärversuche angewiesen. Der Ansatz des ISET, dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik, Mikroskopbilder anzufertigen, diese digital zu fotografieren und dann Partikelzahl und -größe mit Bildern nicht zerkleinerter Gärsubstarte zu vergleichen. Schneller als die Gärversuche. Die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten, so das Resümee der Studie, „können als hoch betrachtet werden“. Interessenten für dieses Verfahren sind Anbieter von Desintegrationsverfahren und Biogasanlagenbetreiber, die mit dem Mittel der Desintegration die Effektivität ihrer Biogasanlage erhöhen wollen.
Lesestoff:
Die Studie können Sie hier aufrufen.
roRo; Foto: FNR