Deutlich mehr Legehennen in Deutschland
Landwirtschaft
Hennenhalter haben Umstellungsknick überwunden
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gibt es zum Stichtag 01. Dezember 2012 in Betrieben mit mehr als 3.000 Hennenhaltungsplätzen wieder deutlich mehr Legehennen. 34 Millionen Legehennen bedeuten ein plus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt. Bei 40 Millionen Haltungsplätzen haben die Betriebe eine Auslastung von 84,9 Prozent erreicht.
Umstellungsknick
In den Jahren davor war die deutsche Legehennenhaltung
durch die Umrüstung auf alternative Haltungsverfahren bestimmt, nachdem der Batteriekäfig
bis zum 31. Dezember 2011 verschwinden musste. Im Jahr 2009 sank der
Hennenbestand daraufhin deutlich und begann erst 2010 wieder anzuwachsen. Heute
gibt es wieder so viele Haltungsplätze wie vor dem Verbot im Jahr 2008 und 7,2
Prozent mehr Legehennen.
Die Bodenhaltung ist der Gewinner des Käfigverbots.
Zwei von drei Legehennenplätze sind in Bodenhaltung – 25,7 Millionen.
Freilandhaltung und Kleingruppenkäfige sind mit 5,8 und 5,6 Millionen Plätzen
in etwa gleichauf, lediglich drei Millionen Plätze gibt es in der Ökohaltung.
Die Ökohennen hatten aber mit einem Plus von 28,4 Prozent den meisten Zuwachs
zu verzeichnen.
Kleingruppe
Der Agrarausschuss im Bundesrat hat dem Antrag von Rheinland-Pfalz und
Niedersachsen zugestimmt, die Übergangsfrist für Kleingruppenkäfige nur bis
2023 zu genehmigen. In begründeten Härtefällen kann die Frist bis 2025
ausgedehnt werden.
Der
Deutsche Tierschutzbund begrüßte die Zusage, „das Ende der Kleingruppenkäfige
so rasch wie möglich umzusetzen“. Thomas Schröder, Präsident des
Tierschutzbundes kritisierte die Argumente der Geflügelwirtschaft, eine lange
Übergangsregelung zu befürworten. „„Jeder, der die Käfige gebaut hat, wusste, dass dies
in einem rechtlich unsicheren Raum passiert.“
roRo