Deutsche Fischerflotte landet weniger Fisch an

Landwirtschaft

Hochsee- und Küstenfischer leiden auch unter steigenden Preisen

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist nicht nur für die Überwachung der Fischereiquoten zuständig, sie stellt jährlich Daten über Anlandemengen und -erlöse der deutschen Hochsee- und Küstenfischerei zusammen. Jetzt liegt der aktuelle Bericht für 2021 vor.

Die insgesamt 1.250 deutschen Fischereifahrzeuge der deutschen Hochsee- und Küstenfischerei (2020: 1.233) landeten 2021 rund 163.853 Tonnen (Anlandegewicht) Fisch an, dies sind 9,5 Prozent weniger im Vergleich zu 2020.

Die deutsche Fischerei erlöste damit rund 161,6 Millionen Euro (2020: 182,1 Mio. Euro). Bei den Gründen für den Rückgang der Anlandemengen spielen gekürzte Fangquoten, höhere Dieselpreise sowie jährliche Schwankungen durch Umwelteinflüsse eine maßgebliche Rolle. Aufgrund der Corona-Pandemie sank zudem die Nachfrage von Restaurants und Großkantinen.

Die Top 3 der angelandeten Fischarten waren 2021: Blauer Wittling (21,1 Prozent), Hering (18,6 Prozent) und Holzmakrele (12,7 Prozent).

Anlandungen im Ausland höher

Insgesamt wurden 36.080 Tonnen (Anlandegewicht) Fisch, einschließlich Beifang, eingelagerter Ware, Fischmehl und Futterfisch in den Fischerei-häfen der Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen angelandet. Von den 29.820 Tonnen (Anlandegewicht) an verkaufter und eingelagerter Ware fielen die Hauptmengen auf Hering (25 Prozent), Speisekrabben (24 Prozent) und Makrele (11 Prozent).

Mit rund 127.376 Tonnen (Anlandegewicht) Fisch im Wert von 101,9 Millionen Euro steuerten die deutschen Fischereifahrzeuge ausländische Häfen an. Fast zwei Drittel der gesamten Anlandemenge erfolgte über die Niederlande, 13,5 Prozent entfielen auf Häfen in Dänemark und 9,5 Prozent in Marokko.

Lesestoff:

Die Anlandestatistik 2021 ist abrufbar unter: https://www.ble.de/DE/Themen/Fischerei/Fischwirtschaft/fischwirtschaft_node.html

BLE

Zurück