Deutschland verliert 35.000 ha jährlich
Landwirtschaft
Fruchtbare Böden werden immer knapper
Der Bedarf an fruchtbaren Böden ist mit steigender Nachfrage nach Lebensmitteln und erneuerbaren Energien immens. Doch die Produktionsgrundlage wird immer knapper. In Rostock treffen sich eine Woche lang Bodenkundler aus dem deutschsprachigen Raum, um sich über die Folgen des Flächenverbrauches für Klimaschutz und Trinkwasser auszutauschen. Tagungspräsident Prof. Dr. Peter Leinweber, Umweltwissenschaftler von der Universität Rostock warnt im Vorfeld: „Fruchtbare Böden werden weltweit immer knapper und auch bei uns sind die ökologischen Funktionen der Böden für die Erhaltung der Trinkwasserressourcen, den Klimaschutz und die Biodiversität bedroht“. Jedes Jahr gehen in Deutschland rund 35.000 Hektar fruchtbares Ackerland verloren. Schuld ist vor allem die Versiegelung durch neue Siedlungsgebiete und Verkehrsbauten. „Es geht heute verstärkt darum, die Bedeutung der Böden im Umweltsystem besser zu verstehen, um Lösungen für den Schutz und einen nachhaltigen Umgang mit dieser unersetzlichen Lebensgrundlage zu entwickeln“, so der Wissenschaftler. Wie zum Beispiel die Böden im Nordosten Deutschlands bewirtschaftet werden, das hat entscheidenden Einfluss auf die Wasserqualität und letztendlich auch auf die Ostsee, wenn am Ende Nährstoffreste und Pestizide dort einfließen.
Ingrid Rieck (Uni Rostock) / roRo; Bild: ITMZ Uni Rostock