Deutschlands Gemüsegarten

Landwirtschaft

Freilandgemüse in Rheinland-Pfalz

Einer der wichtigsten Gemüsegärten Deutschlands ist die südliche Pfalz. Der rheinland-pfälzische Gemüseanbau ist klimatisch bedingt mit 18.300 Hektar mit 99 Prozent der Anbaufläche im Freiland schwerpunktmäßig in der Region Rheinhessen-Pfalz angesiedelt. Die Pfalz ist nach eigenen Angaben das größte geschlossene Anbaugebiet für Freilandgemüse Deutschlands. Die im Rhein-Pfalz-Kreis ansässigen Betriebe produzieren auf 10.600 Hektar Freilandgemüse. Der Landkreis ist damit Spitzenreiter, gefolgt vom Kreis Germersheim mit 3.600 Hektar und der kreisfreien Stadt Frankenthal mit 1.100 Hektar Anbaufläche.

Radiesland-Pfalz

Die 355 Betriebe haben im vergangenen Jahr 590.000 Tonnen Freilandgemüse geerntet, was mit einem Minus von zwei Prozent leicht unter dem Vorjahresergebnis lag. Der Anteil der Region an Deutschlands Gemüseanbaufläche insgesamt beträgt 15 Prozent, wie das statistische Landesamt mitteilt. Zwiebeln, Salate und Radies sind die am meisten kultivierten Gemüsearten, wobei drei Viertel der deutschen Radiesproduktion aus Rheinland-Pfalz kommt.

Mittlerweile verfügen rund 50 Betriebe begehbare Schutzabdeckungen, zu denen auch Gewächshäuser zählen. Die Grundfläche solcher Anlagen ist mit etwa 30 Hektar halb so groß wie die Freifläche. Jeder Hektar wird mit Vor-, Zwischen- und Nachkultur mehrfach genutzt.

Die Freilanderzeugung findet aufgrund der hohen Mechanisierungskosten schwerpunktmäßig in größeren Betrieben mit Anbauflächen für den Gemüsebau von 20 Hektar und mehr statt. 2020 machten diese Betriebe 39 Prozent der Erzeuger aus. Sie bewirtschafteten rund 93 Prozent der Fläche. Die rund 60 Betriebe mit einer Anbaufläche von 50 und mehr Hektar bewirtschafteten mit 15.000 Hektar 81 Prozent der Fläche. Jeder dieser Betriebe erzeugte im Durchschnitt auf 246 Hektar Gemüse. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem durchschnittlichen Flächenzuwachs von knapp drei Hektar je Betrieb in dieser Größenklasse.

Mehr Ökofläche

Zwölf Prozent der Gemüseflächen werden ökologisch bewirtschaftet. Im vergangenen Jahr konnte das Segment mit einem deutlichen Plus von 60 Prozent schon 2.100 Hektar bepflanzen.

Mehr Wurzelgemüse

Der Anbau wandelt sich. Die Landwirte bauen weniger Kohlgemüse wie Kohlrabi, Rosenkohl und Blumenkohl und mehr Wurzelgemüse an. Knollensellerie, Möhren und Rettich liegen im Trend.

roRo

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück