Diabrotica virgifera in der Pfalz
Landwirtschaft
Maiswurzelbohrer in Rheinland-Pfalz festgestellt
Der Westliche Maiswurzelbohrer Diabrotica virgifera wurde am 05. September erstmals in Rheinland-Pfalz festgestellt. In der Gemarkung Bodenheim ging einer dieser Käfer, dessen Bekämpfung vor Jahren im Oberrheintal wegen technischer Unzulänglichkeiten ganze Bienenvölker vernichtete, in eine Lockstofffalle.
Der Käfer gilt noch immer als Quarantäneschädling, so dass Befalls- und Sicherheitszonen eingerichtet wurden, teilte das Landwirtschaftsministerium mit.
„Die effektivste Bekämpfung des Maiswurzelbohrers ist eine geregelte Fruchtfolge mit mindestens einjährigen Anbaupausen für Mais“, sagte Ministerin Ulrike Höfken. Insektizide hätten keinen vergleichbaren Wirkungsgrad.
Zum einen zeige das Auftreten des Käfers seine Ausbreitung in Deutschland, zum anderen unterstreiche es die Notwendigkeit des „Greening“ in der EU-Agrarreform und im Erneuerbaren-Energien-Gesetz für eine Ökologisierung der Landwirtschaft.
Höfken forderte die Maisbauern auf, die künftigen Fruchtfolgen sorgfältiger zu planen und nicht auf Insektizide zu setzen. Der Pflanzenschutzdienst Rheinland-Pfalz rechnet im kommenden Jahr mit weiteren Käferfunden.
In diesem Jahr wurden nach Angaben des deutschen Maiskomitees in Hessen 50, in Bayern 143 und in Baden-Württemberg 5.966 Käfer gefunden. Der letzte erstmalig gemeldete Befall in einem Bundesland war im August 2010 in Nordrhein-Westfalen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Westliche Maiswurzelbohrer erheblich ausgebreitet.
roRo