Die ASP ist fast da

Landwirtschaft

Totes ASP-Wildschwein nahe der Oder gefunden

Ziemlich genau in der Mitte zwischen Berlin und Posen liegt mit Lebus einer der 16 polnischen Woiwodschaften. Mitten durch geht die Autobahn 12 von Berlin nach Frankfurt/Oder. Das nach Westpolen verbreitete für Wild- und Hausschweine tödliche, aber für Menschen ungefährliche Virus, ist weiter nach Westen gerückt. Die polnischen Behörden haben acht Fälle von Afrikanischer Schweinepest gemeldet. Zwei der viruspositiven Wildschweinkadaver lagen nur noch 32 und 21 Kilometer von der Oder entfernt und so nahe wie noch nie an Deutschland.

Schon am 13. Dezember haben sich die Veterinäre beider Länder für den Fall der grenzüberscheitenden Fälle für technische Koordination und ASP-Vorsorge ausgetauscht. Es wurde folgendes vereinbart:

+ Auf beiden Seiten der Grenze werden Risikozonen von mindestens 8 bis 15 Kilometer eingerichtet, in denen die Jagd so ausgeübt werden sollte, dass dadurch keine Intensivierung der Wildschweinbewegungen herbeigeführt wird (geeignet wären z.B. Fallenjagd oder Ansitzjagd).

+ Der Austausch von Daten zwischen dem Friedrich-Loeffler -nstitut - Bundesinstitut für Tiergesundheit und dem Nationalen Veterinärinstitut in Pulawy wird intensiviert.

+ Aspekte einer gemeinsamen Jagdstrategie auf beiden Seiten der Grenze wurden diskutiert. Diese sollen unter Berücksichtigung der nationalen Rechtsvorgaben und Bedingungen weiter ausgearbeitet werden.

+ Die Arbeitsgruppe empfiehlt, dass die Jagdorganisationen beider Länder beim Wildschweinmanagement in den Risikogebieten noch stärker zusammenarbeiten.

+ Das nächste Treffen wird im Januar 2020 in Warschau stattfinden, dann auf Ebene der Chef-Veterinäre (CVOs - Chief Veterinary Officers) beider Länder.

Lesestoff:

Die aktualisierte Risikobewertung finden Sie beim Friedrich-Loeffler-Institut https://www.fli.de/ und aktuelles zur Risikovorsorge beim https://bmel.de

roRo

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück