Die großen Vier der Zuckerindustrie
Landwirtschaft
Rasanter Strukturwandel in der Zuckerindustrie
Von 61 Unternehmen der Zuckerindustrie in den Jahren 1950/51 existieren nur noch vier mit insgesamt 20 Fabriken, rund 5 000 Beschäftigten und einem Umsatz von 3,6 Mrd. € (2013). Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn dazu mitteilt, teilten sich die Südzucker AG in Mannheim, die Nordzucker AG in Braunschweig, Pfeifer & Langen KG in Köln und die niederländische Suiker Unie GmbH mit der Zuckerfabrik in Anklam den deutschen Markt.
Auch in Europa seien die drei verbliebenen deutschen Unternehmen führend und produzierten fast die Hälfte des EU-Zuckers. Marktführer in der EU sei die Südzucker mit einem Anteil an der Zuckerproduktionsquote von 24,8 %. Etwa 85 % der deutschen Zuckererzeugung geht nach Angaben des RLV an die Zucker verarbeitende Industrie, das Handwerk und die chemische Industrie. 15 % werden als Haushaltszucker über den Lebensmitteleinzelhandel verkauft.
Wie der RLV weiter mitteilt, wurde als zentrale Organisation der deutschen Zuckerwirtschaft 1950 die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V. (WVZ) mit Sitz in Bonn gegründet. Als Mitglieder gehören der WVZ zurzeit fünf gebietliche Zusammenschlüsse der 30 663 Rübenanbauer in Deutschland, die oben genannten vier Zucker erzeugende Unternehmen und vier Firmen des Zuckerimport- und -exporthandels an. Die WVZ hat die Aufgabe, die Interessen dieser drei Wirtschaftsgruppen zu koordinieren und gegenüber Behörden, anderen Wirtschaftskreisen und der Öffentlichkeit zu vertreten. Dabei stehen Fragen des Zuckermarktes und der Zuckerpolitik im Mittelpunkt der Arbeit.
RLV