Die gute und die schlechte Muttersau
Landwirtschaft
Nicht jede Sau ist eine gute Mutter
Säugende Sauen sollen vermehrt im Freiland gehalten werden. In Dänemark ist das weiter verbreitet als in Deutschland. Das Fachinfo Schwein aus Kopenhagen kann daher auf zahllose Beobachtungen zurückgreifen, dass Sau nicht gleich Sau ist. Es gibt Sauen mit guten und mit wenigen guten Muttereigenschaften. Messbar sei das über die Überlebensrate der Ferkel. Weil Dänemark diese um ein Ferkel erhöhen will, forscht Vivi Aarestrup Moustsen vom SEGES Pig Research Centre über die Sauenmütter.
Grundsätzlich liegt das Optimum der Mütterlichkeit bei der Annahme alle Ferkel durch die Sau. Das erhöhe das Tierwohl, die Produktionsergebnisse, senke die Arbeitsbelastung pro Tier und stärke die Absatzferkel. Dadurch reduzieren sich die Anlagekosten, rechnet die Forscherin vor. Doch was ist eine gute Muttersau? „Besonders im Abferkelstall spielen die Muttereigenschaften der Sauen eine zentrale Rolle.“
Anhand der Betriebsdaten kann sie Sauen in der Freilandhaltung identifizieren, die genauso gute Überlebensraten bei ihren Ferkeln zeigen, wie die Sauen im Stall mit Schutzbügel. Wurfgröße und Alter der Mutter wirken negativ auf die Überlebensrate, sagt Moustsen. In der Freilaufhaltung senkt eine lange Abferkeldauer die Überlebenschance der Lebendgeborenen. Dänemark will die Ergebnisse international austauschen, da das Thema in allen Schweineproduzierenden Ländern von Interesse ist.
roRo