Die kalte Schwester ist da
Landwirtschaft
Australiens Wetterfrösche bestätigen La Nina-Ereignis
Die australische Wetterbehörde hat in der vergangenen Woche das Wetterphänomen La Nina bestätigt. Das Phänomen gilt als kalte Schwester des bekannteren Phänomens El Nino. El Nina ist Teil der El Nino-Southern Oscillation mit einem Wechsel der Meerestemperatur, die das Wetter im pazifischen Raum beeinflusst.
Mit La Nina kühlt die Wassertemperatur im östlichen Pazifik unterdurchschnittlich ab und verstärkt die Winde in nordwestlicher Richtung in die tropischen und subtropischen Meeresgebiete. Das bringt vor allem Australien deutlich mehr Bewölkung.
Büroleiter Andrew Atkins sagte, dass ich das Wetter in östlichen und nördlichen sowie zentralen Australien ändern wird. Die Wahrscheinlichkeit für kühlere Temperaturen und die Häufigkeit von tropischen Zyklonen steigt. Die Regenzeit wird voraussichtlich früher einsetzen. La Nina trat mit signifikanten Auswirkungen zuletzt in den Jahren 2010 bis 2012 mit heftigen Niederschlägen und großflächigen Überschwemmungen auf. Die letzte kalte Schwester kam im Frühjahr und im Sommer 2020/2021 gleich zweimal vorbei, hatte aber nur geringe Auswirkungen.
In seiner Prognose für den aktuellen Besuch wird es nicht so heftig wie 2010 bis 2012 und möglicherweise noch schwächer als beim letzten Besuch. Das Wetterphänomen soll bis Ende Januar 2022 anhalten.
Auswirkungen auf die Landwirtschaft
Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft zeigen sich auch im Folgejahr, wie die Universität Florida aufzeigt. In Südostasien können die Reiserträge bei einem Event höher sein, fallen aber in den Folgejahren um bis 12 Prozent ab. Nicht bewässerter Mais wird verspätet ausgesät und kommt mit Keimung und Reife nicht rechtzeitig zum Sommermonsun. Wärmere Winter und ein wärmeres Frühjahr können Schadinsekten begünstigen, die auch zahlreiche Viren übertragen können. Grünlanderträge können sinken. Während subtropische Früchte wie Mango weniger Ertrag aufweisen, kann sicher von Bananen und Papaya erhöhen.
In den USA wird sich die Temperatur an den beiden Küsten zwar verändern. Im Westen um rund ein bis zwei Grad weniger, im Osten um ein bis zwei Grad höher, aber stärker wird im Südosten der USA der Rückgang des Niederschlags um drei bis fünf Prozent sein.
Aufsteigendes kühleres Wasser aus den Tiefen des Ostpazifiks ist nährstoffreicher und bringt den Fischern reichere Fänge.
Roland Krieg
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