Die Ölbarriere gegen den Virus

Landwirtschaft

Landwirte schützen ihre Pflanzen mit Paraffinöl

„Sie sind klein und gemein“, schreibt der Landvolk Pressedienst. Die Blattläuse werden für die Nutzpflanzen dann gefährlich, wenn sie beim Einstechen in die Blätter Viren übertragen. Landwirte mit Kartoffeln greifen auf ein altbewährtes Mittel zurück, das auch im Ökolandbau zugelassen ist: Paraffin-Öl. Das Öl zeigt Wirkungsgrade von bis zu 80 Prozent, obwohl es für Insekten und auch für die Blattläuse ungefährlich ist. Die Blattstecher fliegen dennoch in die Bestände hinein und stechen die Blätter an. Das Paraffinöl aber versperrt dem Y-Virus den Weg in das Blatt. Das Öl bildet einen Film auf den Blättern, wird von der Pflanze nicht aufgenommen und nach der Ernte von Pilzen und Bakterien wieder abgebaut.

Um einzuschätzen, wann und in welchem Umfang die verschiedenen Blattläuse aktiv sind, informieren amtliche Blattlaus-Warndienste per Newsletter die Kartoffelbauern. Denn auch der Einsatz von Öl erfolgt nach genauen Vorgaben und erst nach überschreiten der Schadschwelle. „Die Pflanzen werden durch den Belag auf den Blättern etwas schwerer, es besteht die Gefahr von Sonnenbrand und die Photosyntheseleistung nimmt etwas ab“, erläutert Ulf Hofferbert, Anbauberater vom Zuchtunternehmen Europlant. die Nachteile, die etwa fünf bis zehn Prozent Ertragsverluste ausmachen. Die Vorteile überwiegen seiner Meinung nach jedoch deutlich.

LPD / roRo

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