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Landwirtschaft

ASP: Gesunde Tiere keulen oder mit Gentechnik retten?

Nach Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auf einem Betrieb in Emsbüren wurden auch alle Tiere des „Kontaktbetriebs in Freren getötet. Der hatte vor dem Ausbruch noch Ferkel für die Mast vom betroffenen Betrieb bezogen. Die Analyse zeigte zwar, dass das Virus in Freren nicht vorhanden ist, aber wegen der Inkubationszeit wurde wegen des großen Umfeldes an Schweinehaltenden Betrieben Konsequenzen gezogen.

Das Land Niedersachsen hat einen Krisenstab eingerichtet. Derweil mahnt Landwirtschaftsminister Till Backhaus aus Mecklenburg-Vorpommern zur Einhaltung der Biosicherheit aller Betriebe. Zeitgleich mit Niedersachsen wurde auch in Südbrandenburg ein Hausschweinbestand betroffen.

Aktuell bereitet sich Vietnam auf eine Impfung mit einem zusammen mit den USA hergestellten Impfstoff auf dessen Produktion und  Verteilung vor [1]. Die Ergebnisse in Labor- und Feldversuchen sind ermutigend.

Aber: Bei dem Impfstoff handelt es sich um eine gentechnisch hergestellte Virusvariante mit sehr hoher Sicherheitsstufe (S4), teilt eine Sprecherin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gegenüber Herd-und-Hof.de mit. Für eine Verwendung in der EU müsste eine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erfolgen, bei der bislang kein Antrag eingegangen ist. Dann müsste er vor der Marktzulassung noch weiter überprüft werden.

Wegen seines Ursprungs dürfte er auch politischen Widerstand erfahren, obwohl er den Tod von gesunden Tieren verhindern könnte.

Lesestoff:

[1] ASP-Impfstoff im Einsatz: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/hoffnung-auf-einen-asp-impfstoff.html

Roland Krieg

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