Die Wahl der richtigen Moorstrategie

Landwirtschaft

Wiedervernässung der Moore

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth beim Bundesumweltministerium stellte auf der Moorschutztagung des Ministeriums am Freitag in Berlin klar. „Wir brauchen jetzt einen gemeinsamen Ansatz für die Wiederherstellung der Moore in Deutschland. Landnutzung, Naturschutz, Klimaschutz und Politik müssen sich über Wege und Mittel zum großflächigen Moorschutz verständigen.“ Dazu erhält das Projekt des „Greifswald Moor Centrum“ Unterstützung von 1,4 Millionen Eiro aus der Europäischen Klimaschutzinitiative.

Mehr als 90 Prozent der Moorflächen in Deutschalnd sind mittlerweile trocken gelegt. Entweder wird dort Torf abgebaut oder die Land- und Forstwirtschaft auf den Flächen eingeführt. Nasse Moore als Wasserspeicher sind seltener geworden. Zudem binden sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Moore gelten weltweit als größerer CO2-Speicher als Wälder. Die Koalition will eine nationale Moorschutzstategie aufstellen. In den moorreichen Ländern wie Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern existieren bereits Moorentwicklungskonzepte. Mit vier Prozent Flächenanteile sind Moore vor allem im Norddeutschen Tiefland und im Alpenland vorhanden. Bis ins 17. Jahrhundert sind die Moore unberührt geblieben.

Probem für die Landwirte

Mit Blick auf die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung geplante Erarbeitung einer Moorschutzstrategie von Bund und Ländern mahnt der Deutsche Bauernverband (DBV), die Wirtschafts- und Lebensperspektiven von Landwirten und Bürgern in Moorgebieten nicht zu gefährden. „Die Trockenlegung und Urbarmachung großer Moorgebiete für Besiedlung und Nahrungsmittelerzeugung stellt eine große kulturhistorische Leistung vergangener Generationen dar. Landwirte haben hohe Investitionen getätigt, um der nachfolgenden Generation einen leistungsfähigen Betrieb übergeben zu können“, so der Generalsekretär des DBV, Bernhard Krüsken, in einem Schreiben an die für Umwelt und Landwirtschaft zuständigen Ministerien im Bund und in den Ländern.

Roland Krieg

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