Donau-Soja ohne Glyphosat

Landwirtschaft

Europa-Soja mit großem Wachstumsplus

Im letzten Jahr wurden in Europa inklusive der Ukraine 6,5 Millionen Tonnen Soja geerntet. Das sind rund 71 Prozent mehr gegenüber 2012. Bis 2025 kann die heimisch erzeugte Sojamenge auf 20,5 Millionen Tonnen gesteigert werden. „Schaffen wir eine Steigerung der Erträge, eine stärkere Einbindung der Sojabohne in die Fruchtfolge und die Nachfrage nach Donau-Soja nachhaltig zu steigern, bin ich davon überzeugt, dass sich Europa, bei gleichbleibendem Bedarf, 2025 zu 50 statt heute 5,7 Prozent selbstversorgen kann“, prognostiziert Matthias Krön, Obmann des Vereins.

20,5 Millionen Tonnen sind eine ordentliche Marke. Derzeit werden weltweit rund 319 Millionen Tonnen erzeugt. Etwa40 Millionen Tonnen werden davon in die EU importiert. 85 Prozent des Tierfutters sind gentechnisch verändert. Außerdem wird die Sorte Roundup Ready verwendet, die mit Glyphosat behandelt wird.

Der Verein Donau-Soja nimmt die öffentlichen Bedenken auf, zumal Glyphosat in Europa auch als Sikkationsmittel für die Abreife vor der Ernte Verwendung findet. Für die Landwirte, die Soja für den länderübergreifenden Verein produzieren, ist seit diesem Jahr die Nutzung von Glyphosat verboten. Der Verein, dem auch der Freistaat Bayern und Österreich angehören, setzt sich für eine „Gute Fachliche Praxis“ ein und trainiert die Bauern entsprechend.

Der Verein selbst besteht aus 230 Mitgliedern und verkauft zertifiziertes Soja. Für dieses Jahr schätzt Krön eine Ernte von 120.000 Tonnen Soja. Das sind 42 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Steigerung resultiert vor allem aus neuen Projekten in der Schweiz, Deutschland und in Serbien.

Lesestoff:

www.donausoja.org

roRo

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