Dorfentwicklung in Dorfregionen

Landwirtschaft

12 neue Dorfregionen in Niedersachsen im Entwicklungsprogramm

In Niedersachsen sind 12 ländliche Regionen in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden.  „Die Dorfentwicklung ist prägend für den niedersächsischen Weg zur nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Räume“, sagte Landwirtschaftsminister Christian Meyer diese Woche. Die 12 Regionen hatten sich in einem Wettbewerb um die Aufnahme durchgesetzt.

Insgesamt sind jetzt 50 Dörfer und weitere Ortsteile von Gemeinden Teil des Programms. Denn das Land unterstützt in dieser Förderperiode nicht mehr Einzeldörfer, sondern gemeinsame Dorfregionen. Damit erreicht das laufende Dorfentwicklungsprogramm des Landes den Höchstwert von 800 teilnehmenden Dörfern. „Wir investieren auf diese Weise nicht nur in örtliche Daseinsvorsorge und historische Bausubstanz als Kulturgut und Identifikation, sondern auch in soziale Zusammenarbeit, wirtschaftliche Entwicklung und in eine attraktive Natur- und Kulturlandschaft“, sagte Agrarminister Meyer. Insgesamt waren in der jetzigen Antragsrunde bis Juni 2016 Anträge für 30 potenzielle Dorfentwicklungsverfahren abgegeben worden.

Die bisher praktizierte so genannte „Dorferneuerung“ vollzieht damit eine bemerkenswerte Weiterentwicklung. Gefragt ist jetzt eine sozio-ökonomische „Dorfentwicklung“ moderner Ausprägung mit dem Fokus auf Innentwicklung, Demografie und Klimaschutz. Das Interesse an einer stärkeren Ausrichtung auf diese Themen belegen im Übrigen nicht nur die Zahl der Aufnahmeanträge für das Dorfentwicklungsprogramm, sondern auch deren Qualität, die Inhalte, die Beschreibungen der jeweiligen Verfahren und die geäußerten Erwartungen der Gemeinden an die Dorferneuerung. Ein Merkmal ist dabei, die dorfeigenen Entwicklungskompetenzen zu stärken. Aspekte wie Identität, Gemeinwesen, Solidarität, Eigenverantwortung und Engagement kommen somit weitaus besser zum Tragen, weil sie zu den ureigenen Werten und Stärken ländlicher Siedlungen gehören. Gleichwohl bleibt die Unterstützung notwendiger Investitionen in die Daseinsvorsorge oben auf der Agenda.

roRo

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