Dritter Nährstoffbericht Niedersachsen

Landwirtschaft

Stagnation, aber keine Besserung bei Nährstoffen in NI

Am Mittwoch hat Landwirtschaftsminister Christian Meyer in Hannover den dritten Nährstoffbericht vorgestellt. Zwischen Juli 2014 und Juni 2015 fielen in dem viehstärksten Bundesland 59,6 Millionen Tonnen Wirtschaftsdünger in Form von Gülle, Festmist aus Ställen und Gärresten aus Biogasanlagen an. Während die Steigerung zwischen dem ersten und zweiten Nährstoffbericht noch bei 2,6 Prozent lag, fiel sie für das letzte Wirtschaftsjahr mit einem Plus von 0,4 Prozent moderat aus. Mitgeholfen habe vor allem ein leichter Rückgang der Tierbestände, so Meyer. Es wurden 61.000 Schweine und 190.000 Stück Geflügel weniger gehalten. Niedersachsen zählte 16.000 Rinder mehr. Der anfallende Stickstoff aus Biogasanlagen erhöhte sich um 3.000 auf 58.000 Tonnen, während der Stickstoff aus der Tierhaltung leicht auf 265.000 Tonnen gesunken ist.

Dennoch findet sich in Niedersachsen regional zu viel Dünger auf den Feldern. Auch wenn Dünger aus Überschussregionen in vieharme Regionen transportiert werde. „Das Mengenproblem bei Gülle und Gärresten ist noch nicht gelöst, wir haben die Trendwende noch nicht erreicht“, erklärte Meyer.

Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, zeigte sich optimistischer, weil „das System der Meldepflicht greift.“ Die gestiegene Zahl an Meldungen zeige das Problembewusstsein der Landwirte, das Thema Nährstoffe anzugehen.

Laut Nährstoffbericht hat sich der Stickstoffüberschuss im Land um 14.000 Tonnen erhöht. Das sind rechnerisch jetzt 81.000 Tonnen oder 30 kg pro Hektar. Würde der organische Stickstoff den mineralischen Stickstoffdünger ersetzen, sieht Schwetje ein Einsparpotenzial in Höhe von 80 Millionen Euro Düngerkosten auf Landesebene.

Lesestoff:

Die Nährstoffberichte finden Sie unter www.lwk-niedersachsen.de

roRo

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