Dürre in die Mehrgefahrenversicherung
Landwirtschaft
Sachsen fordert Ausbau der Versicherungslösungen
Sachsens Staatsminister für Landwirtschaft Thomas Schmidt hat am Donnerstag auf dem Forum „Trockenheit 2018 – Ist das die Zukunft?“ die Aufnahme des Wetterereignisses „Dürre“ als zusätzliches Versicherungsrisiko in die steuerermäßigte Mehrgefahrenversicherung gefordert.
„Zwar sind unsere Talsperren wieder gut gefüllt, aber der äußerst trockene Sommer 2018 darf und wird nicht vergessen werden. Wir müssen uns darauf einstellen, dass diese extremen Witterungsbedingungen keine Ausnahme bleiben werden“, sagte Staatsminister Schmidt. „Unsere Zukunftsinitiative simul+ widmet sich diesen Fragen und zeigt innovative Lösungsansätze auf. Aber bei extremen Dürren wie im letzten Jahr, können auch Ad hoc-Hilfen als Teilausgleich von dürrebedingten Schäden notwendig sein, um existenzgefährdete landwirtschaftliche Unternehmen zu unterstützen. Das darf aber nicht die Regel sein!“
Vielmehr sollten die Landwirtschaftsbetriebe neben einem umfangreichen Wissen faire und ausgewogene Rahmenbedingungen erhalten, damit sie eigenverantwortlich Vorsorge vor solchen Wetterextremen treffen können. „Das muss Bestandteil jeder Unternehmensführung sein. Wir unterstützen daher die Einführung von steuerlichen Maßnahmen, aber auch von Versicherungen. Aktuell gibt es zwischen dem Bundeslandwirtschaftsministerium, den Ländern und der Versicherungswirtschaft intensive Gespräche über verschiedene Versicherungslösungen mit und ohne staatlicher Bezuschussung“, sagte Staatsminister Schmidt. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels müssen wir aber auch die Versicherungen inhaltlich anpassen. So gehört Trockenheit als zusätzliches Versicherungsrisiko in die steuerermäßigte Mehrgefahrenversicherung. Das kann für unsere Landwirte in schwierigen Phasen bedeutsam sein und ist deshalb ein wichtiger Punkt bei der individuellen Risikoabsicherung!“ Seit dem Jahr 2013 gilt dieser abgesenkte Versicherungssteuersatz für Mehrgefahrenversicherungen gegen Wetterrisiken wie Sturm, Starkfrost, Starkregen oder Überschwemmungen sowie Hagelschlag.
Im Rahmen der sächsischen Zukunftsinitiative simul+ hat Schmidt finanzielle und steuerliche Erleichterungen aber nur als eine der Stützsäulen für die betriebliche Risikoabsicherung bezeichnet. „Den witterungsbedingten Herausforderungen müssen wir vielmehr mit innovativen Ideen begegnen. Erosionsschutz und Fruchtfolgen für nachwachsende Rohstoffe gehören wie auch moderne Bewässerungsmethoden zum InnovationsHub bei simul+.
roRo