Dürrehilfe in Polen

Landwirtschaft

200.000 Landwirte in Polen von Dürre betroffen

Vor allem Westpolen ist diesem Jahr von der Dürre betroffen. Insgesamt zahlt die Regierung rund 410 Millionen US-Dollar an Dürrehilfe aus. Sie geht an 200.000 Landwirte, die zusammen etwa 3,5 Millionen Hektar bewirtschaften. Landwirte mit Ertragsverlusten von über 70 Prozent erhalten 271 US-Dollar pro Hektar. Die Entschädigung für Verluste zwischen 30 und 70 Prozent beträgt 135 US-Dollar je Hektar. Zudem müssen die Landwirte belegen, dass etwa 50 Prozent ihrer Fläche oder die Hälfte ihres Ertrages versichert ist. Sonst reduziert sich die Auszahlung um die Hälfte. Die Anmeldefrist für Dürrehilfe läuft noch bis zum 31. Oktober. Verluste in Höhe von 70 Prozent sind auf 570.000 ha aufgetreten. Der Gesamtschaden wird von Polen auf eine Millirade US-Dolalr beziffert.

Nach Aussagen von Landwirtschaftsminister Jan Krysztof Ardanowski hat die EU eine Vorauszahlung von EU-Geldern für das nächste Jahr genehmigt. Die Landwirte bekommen in der Zeitspanne zwischen dem 16. Oktober und dem 31. November rund 70 Prozent der Direktzahlungen und 85 Prozent der Gelder aus der zweiten Säule vorab. Die Summe entspricht etwa 2,98 Milliarden US-Dollar. Landwirte sollen damit vor allem Saatgut für das nächste Jahr einkaufen können.

Hilfe bekommen auch Betriebe in der Aquakultur. Hier beläuft sich die Entschädigung für Teichwirte auf 81,4 US-Dollar je ha.

Landwirte haben bei ihren Banken auch nach Ratenpausen gefragt. Die staatliche Hilfe könne auch für die Zinszahlungen der nächsten beiden Jahre genutzt werden.

Roland Krieg

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