Eberfleisch zieht nicht

Landwirtschaft

Auszahlungspreis für Eber gekürzt

Der Aufschrei gegen das Kastrieren von Ferkeln ist längst verklungen. Mit Elan haben viele Experten in der Landwirtschaft nach Alternativen gesucht. Am günstigsten schien der Weg der Ebermast zu sein – doch auch der schläft ein. In Deutschland schlachten nur Tönnies, Vion und Westfleisch Eber in nennenswertem Umfang. Mehr als fünf Prozent Marktanteil haben sie nach Auskunft der Deutschen Schweinehalter aber nicht geschafft.

In den benachbarten Niederlanden geht der Ebermast ebenfalls die Puste aus. In der letzten Woche wurde der Abschlag je Eber von drei auf 4,50 Euro erhöht, während Sauen und Börgen (kastrierte Tiere) mit einem Aufschlag von einem Euro belohnt werden. Es gäbe Absatzprobleme auf den Exportmärkten.

Da die Holländer versuchen ihre nicht kastrierten Eber auf dem deutschen Markt abzusetzen, sind auch hier die Basispreise gesunken.

Der Absatz stockt, weil wegen der „Stinker-Gefahr“ der deutsche Handel nicht einsteigt. Wo soll das enden, wenn Ende 2018 die betäubungslose Ferkelkastration verboten wird? Für die Alternative Ebermast sieht es finster aus. Trotz aller Bekenntnisse zum Tierwohl.

Lesestoff:

Skatolbildung beim Transport


roRo

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