EFI hat jetzt Büros in Bonn

Landwirtschaft

Bonner Neubürger beschäftigt sich mit dem Wald

Baum von unten

„Wälder erfüllen eine unersetzbare globale Funktion für den Schutz des Klimas und der Lebensräume, aber auch als Quelle nachwachsender Rohstoffe“, sagte Bundesforstminister Christian Schmidt am Mittwoch in Bonn. Auf dem UN-Campus wurden neue Büros des European Forest Instituts (EFI) eröffnet. In der Tat wird der Wald von allen Seiten auf das höchste geschätzt. Doch Erholungssuchende und Forstwirtschaftler müssen ihre Nutzung ausbalancieren. Zumal steht nahezu alles, was europäisch daherkommt, in Verdacht, die nationalen Interessen zu verdrängen.

So wird es wegen des globalen Klimas und der gemeinsamen Bio-Ökonomie zwar eine europäische Waldstrategie geben müssen, aber die nationalen Förster wollen ihre liebgewonnen Aufgaben nicht aufgeben. Doch gerade die Mittelmeerländer, die derzeit wiederholt mit großen Waldbränden meist aus Brandstiftung zu kämpfen haben, scheinen überfordert.

Das EFI hat ein Programm für widerstandsfähige Wälder aufgelegt. Interdisziplinäre Forschung soll die Auswirkungen des Klimawandels auf Europas Wälder verstehen und das Waldmanagement auf den Erhalt von Biodiversität, Grundwasserschutz und sozioökonomische Aufgaben ausrichten. Die Nutzung für den Bau klimaeffizienter Stadthäuser dürfe dabei nicht vergessen werden.

Die Zentrale des EFI bleibt in Finnland. Die Büros in Bonn sollen das Resilienz-Programm koordinieren. Schmidt: „Um all dies bestmöglich miteinander zu verbinden, brauchen wir den Austausch von Know-how und Erfahrungen auf internationaler Ebene. In der täglichen Arbeit des EFI in Bonn wird es schwerpunktmäßig um die Widerstandsfähigkeit von Wäldern gehen – das ist aktueller denn je. Gerade in diesem Sommer mussten wir die enormen Waldbrände in den Wäldern Südeuropas verfolgen. Das EFI wird damit einen wertvollen Beitrag leisten, die europäischen Wälder zu erhalten und widerstandsfähiger gegen diese Schadursachen und den Klimawandel zu machen. International genießt das EFI einen hervorragenden Ruf. Das europäische Forstinstitut wird mit seinen hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern künftig von Bonn aus Forschung zu wichtigen Fragen des Waldes in Europa koordinieren. Außerdem steht es der europäischen Politik und den anderen internationalen Organisationen am UN-Campus in Bonn beratend zur Seite, wenn es um Waldfragen geht.“

Das EFI wird von 28 europäischen Staaten getragen und hat 115 Mitgliedsorganisationen.

Lesestoff:

www.efi.int

roRo (Text und Foto)

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