Ein Jahr FAO-Leitlinien zur Landvergabe

Landwirtschaft

Freiwillige Regeln für die Landnutzung

Vor einem Jahr wurden in einem langen Prozess bei der FAO freiwillige Leitlinien zur gerechten Landvergabe verabschiedet. Dahinter verbirgt sich das Schlagwort Land Grabbing. Michael Windfuhr, Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner feierten die Leitlinien als wichtigen Schritt für die Armen und deren Recht auf Nahrung.

Für das INKOTA-Netzwerk fällt die Jahresbilanz nicht ganz so gut aus. Zwar habe Deutschland die Formulierung der Leitlinien unterstützt, aber die lokale Umsetzung nicht vollzogen. „Auch deutsche Unternehmen müssen endlich an die Einhaltung gebunden werden“, teilt die Zivilnetzwerk für Entwicklungshilfe mit. „Deutsche Akteure mischen bei der Jagd nach Land nach wie vor kräftig mit“, beklagt Jan Urhahn, Referent für Landwirtschaft bei INKOTA. „Die Einhaltung der Leitlinien muss Bedingung für Agrarinvestitionen deutscher Unternehmen, Banken und Pensionskassen im Ausland sein“, ergänzt Roman Herre, Agrarreferent bei FIAN.

Am Ende fehle es der FAO auch an einer finanziellen Unterstützung zur globalen Koordinierung und Unterstützung der Leitlinien. Aigner und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel stünden in der Pflicht, endlich eine substanzielle finanzielle Zusage zu machen“, so Herre.

Lesestoff:

Leitlinien für gerechte Landverteilung

roRo

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