Ein Landhuhn mit Profil

Landwirtschaft

Die Deutschen Sperber

Sie haben eines der schönsten Gefieder der Hühnerrassen und sind leicht zu erkennen. Die Deutschen Sperber wurden zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2012“ ausgewählt und präsentieren sich in der Tierhalle 25 auf der Grünen Woche.
Ende des 19. Jahrhunderts begann Züchter Otto Trieloff in Duisburg ein neues wirtschaftliches Huhn zu schaffen, dass er „Gesperberte Minorka“ nannte. Es entstand durch geschickte Kreuzungen aus gesperberten Italienern, schwarzen Minorka, Bergischen Schlotterkämmen, Plymouth-Rocks und Schotte.
Die Erfolge anderer Züchter machten das Tier bald bekannt und im Kriegsjahr 1917 fasste die Züchtervereinigung den Beschluss, die neue Hühnerrasse in „Deutsche Sperber“ umzubenennen. Die Schwerpunkte der Züchtung lagen in Thüringen und im Rheinland.

Zweinutzungshuhn

Die deutschen Sperber gelten als Wirtschaftshuhn in Landhuhnform. Sie sind fleißige Eierleger, haben aber auch weißes Fleisch von hervorragender Qualität. Bei genügend Auslauf zeigen sie ihre Charaktereigenschaft, gute Futtersucher zu sein. Die Hähne werden bis zu drei Kilo, die Hennen bis zu 2,5 Kilo schwer. Siegelten als fleißige Eierleger und legen mindestens 170 Eier im Jahr. 230 eier kommen auch gelegentlich vor. Die Eier weisen ein Mindestgewicht von 60 Gramm auf.
Die Tiere zeigen nur diesen einen charakteristischen Farbschlag. Jede einzelne Feder zeigt einen leicht gebogenen, quergebänderten Wechsel von schwarz mit hellblau. Die Küken sind noch dunkelbraun bis schwarz gefärbt.

Wieder belebt

Von den rund 50 Züchtern der Nachkriegszeit blieben bis 1978 nur noch fünf übrig. Damit verschwand das Huhn von den Züchterausstellungen und war in seiner Existenz gefährdet. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) konnte das Interesse an dem Tier wieder beleben und die Zahl der Züchter wider erhöhen.
Im Jahr 2000 gab es noch 65 Hähne und 283 Hühner, die auf der Zuchtliste eingetragen waren. Zehn Jahre später hatte sich der Bestand verdoppelt und heute erhalten rund 52 Züchter den Deutschen Sperber.

Lesestoff:

www.g-e-h.de

Tierhalle 25, Stand 114

Roland Krieg, Foto: Milerski, GEH

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