Ein Viertel für die Bauern

Landwirtschaft

Stabile Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben

Der Anteil der landwirtschaftlichen Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel in Deutschland bleibt stabil. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, geht das aus Berechnungen des Thünen-Instituts für Marktanalyse in Braunschweig hervor.

Nach RLV-Angaben hat sich der Erzeugeranteil im vergangenen Jahre trotz eines leichten Rückgangs auf dem hohen Niveau der Preishausse 2007/08 gehalten. Die Landwirte erhalten nach den aktuell für das Kalenderjahr 2012 durchgeführten Kalkulationen des TI-Wissenschaftlers Dr. Heinz Wendt ein Viertel der Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel. Der Rest entfällt auf die Verarbeitung und Vermarktung. Abzuwarten bleibt laut Wendt, wie lange die Abkopplung vom langfristigen Trend rückläufiger Erzeugeranteile anhält.

In vier Produktbereichen war den Angaben von Wendt zufolge die Anteilsentwicklung im Jahr 2012 rückläufig. Lediglich bei Fleisch sei der Erzeugeranteil gestiegen. Langfristig seien die Erzeugeranteile rückläufig. Dafür nennt der Wissenschaftler verschiedene Gründe. Wesentlichen Einfluss hätten die fortschreitende volkswirtschaftlichen Arbeitsteilung, eine zunehmende Differenzierung der Verbraucherwünsche sowie eine vermehrte Nachfrage nach komple­mentären Sach- und Dienstleistungen. ­Demzufolge sei der Anteil der Erzeugerlöse an den Verbraucherausgaben von rund 50 % Anfang der siebziger Jahre auf nunmehr etwa 25 % zurückgegangen.

RLV

Zurück