Eiszeit –DNS rettet Eichen vor Trockenheit
Landwirtschaft
Traubeneichen an Reliktstandorten sind trockenstress gewohnt
Es gibt lokal begrenzte Reliktbestände von Quercus petraea. Die Traubeneiche in der Nordpfalz beispielsweise wächst seit Jahrtausenden auf extrem trocknen Standorten, die unwirtschaftlich und schwer zugänglich sind. Diese Ureichen sollen sich am Ende der letzten Eiszeit beispielsweise am Königsberg angesiedelt und sich periodisch auftretendem Wassermangel angepasst haben. Diese Traubeneichen besitzen einen natürlichen Faktor, Trockenstress zu überwinden.
Nachkommen könnten für klimastabile Wälder genutzt werden. Forscher des Instituts für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz suchen im Projekt „Aquarel“ zusammen mit Experten von der Fortslichen Versuchs- und Landesanstalt Baden-Württemberg und dem Bayerischen Amt für Waldgenetik solche Standorte, um forstliches Vermehrungsmaterial zu gewinnen.
Sie untersuchen die Reliktstandorte, charakterisieren die Eichengenome und vergleichen sie mit denen von bewirtschafteten Wäldern. Durch künstliche Saaten und Pflanzungen kann der Ausbreitungsprozess beschleunigt werden. Waldforscher nennen das „Assisted Migration“.
Lesestoff:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe www.fnr.de
roRo; Foto: FAWF Rheinland-Pfalz
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