Endosulfan weltweit verboten
Landwirtschaft
Endosulfan auf die Verbotsliste gesetzt
Endosulfan ist ein nervenschädigender Wirkstoff in
Schädlingsbekämpfungsmitteln. Es wird in der Umwelt nur schwer abgebaut und
reichert sich in Fettgeweben bei Leber und Nieren im Menschen an. Über die
Atmosphäre wird es auch bis in die Polarregionen verfrachtet. Verwendung fand
es insbesondere beim Anbau von Tee, Kaffee, Soja und Baumwolle.
Die schädigende Wirkung ist seit langem bekannt, in der EU darf es
seit 2005 nicht mehr verwendet werden. Weltweit haben 80 Länder ein Verbot
erlassen.
Persistent organic pollutant
Ursprünglich gab es 12 schwer abbaubare Umweltgifte wie PCB, DDT,
Chlordan, Dioxine und Furane, die wegen ihrer Persistenz in der Umwelt bald als
das „dreckige Dutzend“ auf eine Verbotsliste gesetzt wurden. Die Liste ist
mittlerweile um neun neue Stoffe länger geworden und Endosulfan bekommt die
Nummer 22.
Auf die Liste kommen Stoffe im Rahmen der fünften
Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Abkommen über POP. Nach mehrjährigen
Übergangsfristen dürfen die dort gelisteten Stoffe nicht mehr verwendet werden.
Deutschland hat das Abkommen im Jahr 2002 ratifiziert.
Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes: „Der lange Atem
unserer Fachleute hat sich ausgezahlt. Mit dieser Entscheidung verhindern wir,
dass die Chemikalie weiteren Schaden für die menschliche Gesundheit und in der
Umwelt anrichten kann.“
Lesestoff:
http://chm.pops.int
roRo