Energieholz: Waldnutzung oder Waldbelastung?

Landwirtschaft

EFI veröffentlicht Bericht zur Waldnutzung

Nie war der Wald so wertvoll wie heute. Die Energiewende wird ihn künftig sogar noch wertvoller machen, da Holz einer der wichtigsten nachwachsenden Energieträger ist. Seine Nutzung wird aber kritisch begleitet.

Die Gewinnung von Energieholz bietet den Waldbesitzern im ländlichen Raum eine neue und lohnende Einkommensquelle – sie stört aber oftmals die touristische Nutzung der Wälder. Francesca Ferranti hat für das Europäische Forstinstitut (European Forest Institute EFI) in einem technischen Bericht einen Überblick über verschiedene Studien gegeben, die sich mit Energieholz beschäftigt haben.

So liegen die Schätzungen über Holzreserven weit auseinander, weil die Methode der Datenerhebung deutlich variiert. Zu oft wird die Angebotsseite vernachlässigt und ein Unsicherheitsfaktor vergessen.

Die höchsten Synergien resultieren aus den Funktionen des klimastabilen Waldumbaus, der Brandprävention und Nutzholzgewinnung. Die meiste Abstimmung erfordern die Ziele Biodiversität, sowie Schonung der Boden- und Wasserreserven.

Modernes Forstmanagement sollte daher die höchsten Synergien entwickeln, die gleichzeitig einen Kompromiss der Nutzungskonflikte beinhalten. Einfache Beispiele nach Francesca Ferranti sind die zeitliche Entzerrung von Forstaktivitäten und Brutzeiten von Vögeln. Oder das Zusammenlegen der Gewinnung von Nutz- und Energieholz, damit der Boden geschont wird.

Der EU schreibt die Autorin eine koordinierende Rolle der Forstpolitiken zu.

Lesestoff:

Der Bericht kann auf der Seite des EFI heruntergeladen werden: www.efi.int > Publikationen > Technical Reports „Energy wood: A challenge for European forests. Potentials, environmental implications, policy integration and related conflicts; Technical Report No. 95

roRo; Foto: roRo

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