Erfolgsgeschichte Agrargenossenschaften

Landwirtschaft

Zwanzig Jahre Agrargenossenschaften

Von den ehemals rund 4.500 landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in Ostdeutschland haben sich nach den Vorgaben des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes insgesamt 1.500 entschieden, Landwirtschaft weiterhin kooperativ in der eG zu betreiben. Heute sind mehr als 85 Prozent der Agrargenossenschaften in der Raiffeisen-Organisation engagiert. Nach Angaben des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) bewirtschaften sie im Durchschnitt 1.800 Hektar, was 27 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Ostdeutschlands umfasst. Als Zusammenschluss bäuerlicher Familien erfüllen sie wichtige Aufgaben in den strukturschwachen ländlichen Räumen, so der DRV auf seiner Jubiläumstagung am Dienstag in Berlin.

Große Genossenschaften durch GAP gefährdet
Manfred Nüssel, Präsident des DRV, erinnert, dass der Wille zur Freiheit „untrennbar verknüpft mit der Herausforderung, sich innerhalb kürzester Zeit auf eine völlig andere Land- und Agrarwirtschaft einzustellen“ war.
Diese Aufgaben können nach Nüssel auch zukünftig nur erbracht werden, wenn die Genossenschaften in der Agrarreform nach 2013 nicht benachteiligt werden. Eine Obergrenze und eine Regression in Abhängigkeit der Betriebsgröße hält Nüssel für unvereinbar mit dem Selbstverständnis der Direktzahlungen. Diese müssten als Basisabsicherung gegen volatile Märkte, als Ausgleich für die höheren EU-Standards und als Honorierung der gesellschaftlichen Leistung bestehen bleiben.
Die Genossenschaft biete in ihrer Organisationsform Vorteile angesichts globalisierter Agrarmärkte.

roRo

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