Erntehelferin in Österreich wehrt sich

Landwirtschaft

Schlimme Zustände im österreichischen Spargelbau

Die Diskussion um die deutschen Erntehelfer beim Spargel wurde schnell durch die Werksverträge in deutschen Schlachthöfen abgelöst.

Die Situation ist in Europa nicht nur in Deutschland prekär. Der Österreichische Gewerkschaftsbund hat jetzt die Arbeitssituation von rumänischen Spargelstechern im niederösterreichischen Mannsdorf an der Donau aufgedeckt: „Vier Euro Stundenlohn, 14 Stunden Arbeit pro Tag und sechs bis sieben Arbeitstage pro Woche“, waren auf dem Betrieb üblich. Aufgedeckt hat die Missstände eine rumänische Saisonarbeitskraft. Die Frau wird jetzt von der Sezonieri-Kampagne für die Rechte der ErntehelferInnen in Österreich und der Produktionsgewerkschaft PRO-GE bei der Geltungmachung ihrer Rechte unterstützt.

"Solche Arbeitsbedingungen sind nicht der Einzelfall, als der sie gerne dargestellt werden", so Cordula Fötsch von der Sezonieri-Kampagne. Peter Schleinbach, Bundessekretär für Branchen- und Kollektivvertragspolitik in der Gewerkschaft PRO-GE ergänzt: "Immer wieder kommt es in österreichischen Landwirtschaftsbetrieben zu Lohndumping. Die ohnehin schon niedrigen Löhne für ErntehelferInnen werden noch weiter unterboten, die legalen Arbeitszeiten massiv überzogen und ArbeitnehmerInnen über ihre Arbeitsrechte im Unwissen gelassen."

roRo

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