Ernteversicherung in der Ukraine

Landwirtschaft

Schaffung des gesetzlichen Rahmens verläuft schleppend

Ernteversicherungen sind für die Landwirte essentiell. Traditionell schützen sie vor Hagel. Im Rahmen des Klimawandels verbreitert sich das Angebot über Indexversicherungen gegen Dürren und andere Ertragsdepressionen. Die Prämien steigen mit der Wahrscheinlichkeit des Schadenfalles und können die gute Idee zu einer kostspieligen Angelegenheit machen. Viele Länder subventionieren daher die Prämien, sofern die Unterstützung den Regeln der Welthandelsorganisation WTO entsprechen.

In den USA haben 90 Prozent der Betriebe Ernteversicherungen abgeschlossen. In der Ukraine, dem Brotkorb Europas liegt der Anteil bei drei bis fünf Prozent. Stimmen die rechtlichen Rahmenbedingungen erwarten Wissenschaft, Landwirte und Politik ein großes Wachstum dieser Risikoabsicherung.

In der Tat hat Kiew ein Gesetz auf den Weg gebracht. Doch Natalia Gerasymenko von der Nationalen Universität für Umwelt und Naturressourcen in der Ukraine sagte am Mittwoch in einer Videokonferenz des Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialogs (APD), dass der parlamentarische Weg auf der Hälfte ins Stocken geraten ist. Gerade für die Betriebe im Süden könnten im Rahmen der Melioration den geplanten Anteil von 60 Prozent für eine Prämie gut nutzen.

Das würde dem Ackerbau in der Ukraine großen Auftrieb bescheren.

roRo

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