Erste Lachse in Sachsen angekommen

Landwirtschaft

Wasserstände begünstigen frühzeitige Rückkehr

Am Wochenende haben Mitarbeiter des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) die ersten fünf Lachse im Lachsbach bei Bad Schandau gefangen. Damit haben auch in diesem Jahr die Fische wieder über den Nordatlantik, die Nordsee und Elbe in die Bäche Sachsens zurückgefunden. „Ein Beweis, dass das vor über 14 Jahren gestartete Lachsprogramm ein voller Erfolg ist“, erklärte Agrarminister Frank Kupfer am Montag. Hohe Wasserstände haben den Lachsaufstieg in diesem Jahr begünstigt.

Fast sieben Kilo
Unter den ersten fünf Lachsen waren drei Männchen, so genannte Milchner, und zwei Weibchen, die Rogner heißen. Der größte Fisch war 98 Zentimeter lang und wog 6.950 Gramm. Allerdings brauchen die Tiere noch einige Zeit, bis sie in ihren Laichgewässern ihre Reife zu erreichen. Je nach Temperaturentwicklung schlüpfen die Junglachse zwischen März und April des kommenden Jahres und treten dann ihre Reise in den Nordatlantik an. Nach ein oder zwei Jahren kommen sie zum Ablaichen wieder in ihr Geburtsgewässer zurück.
In den letzten Jahren war die Anzahl der Rückkehrer wegen den anhaltenden herbstlichen Niedrigwasserständen gering, erklärte Kupfer.

Sachsens Lachsprogramm
1994 hat Sachsen mit seinem Lachsprogramm begonnen. Vier Jahre später kamen die ersten 27 laichreifen Fische wieder zurück. In Polenz und Sebnitz erfolgt inzwischen eine natürliche Reproduktion der Tiere. Das soll die Grundlage für eine selbst reproduzierbare Lachspopulation in der Elbe und ausgesuchten Nebengewässern werden. Dafür stellt der Freistaat jährlich rund 500.000 Euro zur Verfügung.
Rund 300.000 kleine Lachse werden jährlich erbrütet und zwischen Elbe und Zwickauer Mulde ausgesetzt.

roRo

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