EU erlaubt Tiermehl als Fischfutter
Landwirtschaft
EU erlaubt Tiermehl als Fischfutter
In der letzten Woche hat der Ständige Lebensmittelausschuss der EU die Nutzung von verarbeitetem Tierprotein von Nicht-Wiederkäuern wie Schwein und Geflügel als Fischfutter erneut zugelassen.
Im Rahmen der BSE-Krise durfte Tiermehl auch nicht an Fische verfüttert werden. Derzeit sei BSE nicht mehr relevant und bei Rindern nahezu ausgerottet. Die Mitgliedsstaaten hatten im Juli 2012 eine erneute Verfütterung von Tiermehl an Fisch in Aquakulturanlagen und anderen marinen Lebewesen beantragt.
Der EU-Ausschuss folgt der Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dass das Risiko der Übertragung von BSE zwischen nicht-wiederkäuenden Nutztieren vernachlässigt werden kann – sofern das Tiermehl nicht der eigenen Art vorgelegt wird.
Es soll ein Rückverfolgbarkeitssystem aufgebaut werden, das eine Kreuzkontaminierung mit Futtermitteln für andere Nutztiere verhindert. DNS-Analysen sollen die korrekte Verwendung des Tiermehls sicher stellen.
Die Wiederaufnahme der Tiermehlverfütterung an Fisch gilt ab dem 01. Juni 2013 und soll den Aquakultursektor auf eine nachhaltigere Stufe stellen, denn Fischmehl als Proteinquelle ist knapp geworden.
Die EU möchte diese Erlaubnis als Testlauf verstanden wissen, künftig Tiermehl von Nicht-Wiederkäuern auch wieder an Schweine und Geflügel verfüttern zu lassen. Eine Verfütterung an Wiederkäuer (Rind, Schaf und Ziege) ist genauso wenig vorgesehen, wie die Verfütterung deren Tiermehls an Schwein und Geflügel.
roRo