EU-Fangquoten: Mehr runter als rauf
Landwirtschaft
EU-Kommission mit Vorschlägen für Fangquoten
Am Dienstag hat die EU ihren ersten Vorschlag für die Fischerei-Fangquoten für das Jahr 2012 vorgelegt. Es geht um die Bestände in der Nordsee und im Atlantik, die autonom von der EU bewirtschaftet werden. Gewässer, die zusammen mit anderen Ländern befischt werden sind nicht betroffen.
Quote rauf und runter
Die
Empfehlungen basieren auf wissenschaftlicher Grundlage der dänischen ICES, dem
Internationalen Rat für Meeresforschung. Wegen des schlechten Zustandes der
Fischpopulationen werden nur für neun Bestände die Fangquoten angehoben. Höhere
Fangmengen sollen für Kabeljau, Seeteufel, Schellfisch, Seehecht, Butt und
Kaisergranat möglich sein. Für 53 Bestände sieht der Vorschlag Kürzungen vor.
Gar einen Fangstopp empfiehlt die EU für den Kabeljau westlich von Schottland
in der Irischen See und im Kattegat. Die Summe der Quotenkürzung macht elf
Prozent der Vorjahresmenge aus.
Maria
Damanaki, EU-Kommissarin für Maritime Angelegenheiten und Fischerei, erklärte:
„Unser Vorschlag
beruht – wie für die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik vorgeschlagen –
ganz entscheidend auf einer langfristigen Bewirtschaftung der Bestände und auf
der Verfügbarkeit zuverlässiger wissenschaftlicher Daten, auf die wir unsere
Entscheidungen stützen können.“ Höchstmöglicher nachhaltiger Dauerertrag
Die
Quoten sind bereits auf das Ziel der EU ausgerichtet, die einzelnen Bestände
bis 2015 auf den so genannten höchstmöglichen Dauerertrag auszurichten. Alle
bewirtschafteten Bestände werden auf einen mehrjährigen Bewirtschaftungsplan
umgestellt.
Lesestoff:
Neben
der Agrarpolitik wird auch die Fischereipolitik reformiert
Die Liste mit den vorgeschlagenen Quoten finden Sie hier: http://ec.europa.eu/fisheries/cfp/fishing_rules/tacs/index_de.htm
roRo