EU hebt Fischereibann gegen Färöer auf

Landwirtschaft

Färöer-Fischer dürfen wieder in die EU liefern

Vor ziemlich genau einem Jahr eskalierte der Heringsstreit zwischen der EU und den Färöer Inseln. Weil nach Ansicht der EU die Inselfischer viel zu viel Hering fangen und damit den Bestand im skandinavischen Atlantik gefährden, belegte die EU die Fischer mit einem Hafenbann. Sie durften EU-Häfen nur noch bei Seenot anlaufen [1].

Morgen hebt die EU den Bann auf und die Fischer von den Färöer Inseln dürfen wieder Hering in die EU verkaufen. Möglich gemacht hat das die Einigung auf 40.000 Tonnen Fangquote für das Jahr 2014, auf die sich die Färöer verständigt haben. Die EU betonte am Montag, dass dieses Fangmenge kein stillschweigendes Abkommen mit den Färöern ist und lediglich anzeigt, dass der Bestand dadurch aktuell nicht in Gefahr ist.

Die EU bezeichnet das Aufheben des Anlandeverbotes als klaren Schnitt zwischen Freunden. Schließlich sind die Färöer Inseln ein strategischer Partner in der Befischung der atlantischen Tiefsee.

Im Herbst gibt es eine neue Verteilung der Heringsquote zwischen der EU, Norwegen, Russland, Island und den Färöern. Vorher will sich die Fischereiministerin Maria Damanaki noch mit Fischereiminister Jacob Vestergaard treffen und eine „neue Ära der Kooperation“ einleiten.

Lesestoff:

[1] Fischerei-Zoff im Nordostatlantik

roRo

Zurück