EU-Kommission erwartet mehr Soja als 2021

Landwirtschaft

EU-Soja: Mehr Fläche und mehr Ertrag

Die Sojaerzeugung der Europäischen Union hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission dürften 2022 rund drei Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet werden und damit knapp 15 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Damit dürfte die Produktion der EU-27 einen neuen Rekordwert erreichen. Auch 2022 bleibt Italien mit den aktuell prognostizierten 1,1 Millionen Tonnen größter EU-Erzeuger. Das Vorjahresvolumen wird somit um voraussichtlich 29 Prozent übertroffen. Damit wächst der Anteil Italiens an der europäischen Sojaerzeugung auf knapp 38 Prozent. Auch in anderen Mitgliedsstaaten sieht die Kommission das diesjährige Sojaangebot über der Vorjahreslinie. In Frankreich, dem zweitgrößten EU-Anbieter der Bohne, wird ein Plus von vier Prozent auf 457.000 Tonnen erwartet. In Österreich dürften mit 286.000 t knapp 22 Prozent mehr zusammenkommen als noch im vergangenen Jahr. Auch die Erzeuger in Deutschland dürften, nachdem 2016 erstmals nennenswerte Mengen an Sojabohnen geerntet wurden: Rund 136.000 Tonnen sind 27 Prozent mehr als 2021. Damit hätte sich die hiesige Erzeugung in den vergangenen sechs Jahren mehr als verdreifacht. Demgegenüber dürfte Rumänien mit den aktuell avisierten 331.000 t das Vorjahresergebnis um vier Prozent verfehlen.  Ausschlaggebend für das größere Sojaangebot der EU-27 ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere eine Ausweitung der Anbauflächen. So avisiert die Europäische Kommission das Areal 2022 aktuell bei rund eine Million Hektar. Gegenüber dem vergangenen Jahr entspricht das einem voraussichtlichen Flächenplus von knapp neun Prozent und markiert damit einen neuen Höchstwert.

roRo; Grafik: UFOP

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