EU-Rat der Entwicklungsminister
Landwirtschaft
„Team Europe“ Wenig Geld für viele Ziele
Anfang April hat das „Team Europe“ der Entwicklungsminister Europas ein Paket für die Pandemiehilfe weltweit veröffentlicht. Beim informellen Videorat am vergangenen Montag wurden 36 Milliarden Euro für die Partnerländer für eine Stärkung des Gesundheitssystems, dem sozio-ökonomischen Wiederaufbau nach der Pandemie, der Sicherung von Warenlieferungen und für Forschung an Medikamenten und Impfstoffen zur Verfügung gestellt.
Der Entwicklungsexperte Uwe Kekeritz von Bündnis 90/Die Grünen hat genau nachgerechnet. Das Geld stammt überwiegend aus Umschichtungen. Für die 1,2 Milliarden Menschen auf dem afrikanischen Kontinent kommen bei 3,25 Milliarden Euro lediglich 2,70 Euro pro Kopf zusammen. Langfristiger wäre ein Schuldenschnitt und die Erhöhung des Entwicklungsetats im künftigen EU-Budget.
In einer Video-Ansprache hatte zuvor Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus von der WHO für die Notwendigkeit eines globalen Hilfeansatzes geworben.
Am 08. April wurden bereits 15,6 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt. Jetzt kommt aus verschiedenen Quellen noch einmal etwas dazu.
Die junge Generation
Ein anderes Thema lenkt die Aufmerksamkeit auf die Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Bis 2030 wird diese Altersgruppe weltweit 1,3 Milliarden Menschenumfassen, bis dahin eine Schulbildung benötigen und Arbeit suchen. Sie stellen dann 15 Prozent der Weltbevölkerung. Derzeit sind die meisten Jugendlichen mit 60 Prozent Anteil noch in Südostasien. Der Anteil in Afrika südlich der Sahara allerdings wächst kontinuierlich. Dort benötigen demnächst 375 Millionen Jugendliche einen Arbeitsplatz.
Der Entwicklungsrat stellte fest, dass den Jugendlichen aber weniger eine Zukunft erwartet, sondern die Gegenwart mit Armut, Arbeitslosigkeit und verringertem demokratischen Lebensraum fortbesteht.
roRo
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