EU-Subventionen weltweit nur mäßig
Landwirtschaft
Subventionsvergleich EU, USA, BRA und CN
In dieser Woche findet die möglicherweise entscheidende EU-Haushaltssitzung statt, bei der für den nächsten Finanzrahmen von 2014 bis 2020 auch der Etat für die Gemeinsame Agrarpolitik festgelegt wird. Bislang stehen die Zeichen auf massive Kürzungen.
Die Bewegung der weltweiten Bauern „momagri“ hat pünktlich den Vergleich der Agrarzahlungen mit den großen Agrarriesen wie die USA, Brasilien und China aufgestellt.
Dabei hat sich gezeigt, dass zwischen 2005 und 2010 die globale Pro-Kopf-Hilfe für landwirtschaftliche Betriebe in China um 130, in Brasilien um, 60 und in den USA um 40 Prozent gestiegen ist. Die EU hält gerade einmal den Stand aus dem Jahr 2005 aufrecht und weist damit einen gegenläufigen Trend auf.
Das meiste Geld zahlen die USA mit 163 Milliarden US-Dollar, gefolgt von den Chinesen mit 154 Milliarden und Europa mit 101 Milliarden. Brasilien ist Schlusslicht mit 28 Milliarden US-Dollar. Auf den jeweiligen Produktionswert bezogen belegt Amerika mit 48 Prozent wieder den ersten Platz, die Chinesen zahlen 24 Prozent und Europa und Brasilien jeweils ein Fünftel.
Neben den Zahlen sagt auch die Politikrichtung einiges über die Unterstützung für den Agrarsektor. Brasilien zahlt direkte Marktinterventionen, Rücklagengelder und setzt Anreize für die Entwicklung von Biokraftstoffe. Letzteres nimmt sogar 42 Prozent der Agrarzahlungen ein.
Die USA zahlen Direkthilfen, antizyklische Investitionen und verschiedene Versicherungsmechanismen sowie ein umfangreiches Programm für die inländische Nahrungsmittelhilfe.
China zahlt Interventionen und sichert mit Mindestpreisen die landwirtschaftliche Produktion ab. So können die Bauern eine Tonne Weizen für 258 und eine Reis für 291 US-Dollar immer verkaufen.
Eine Entkopplung der Zahlen von der Produktionsmenge, wie sie Europa verfolgt und Deutschland weitestgehend umgesetzt hat, gibt es nicht.
roRo