EU: Tiergesundheit und Task Force Märkte

Landwirtschaft

EU: Tiergesundheit und Task Force Märkte

Am Dienstag hat die EU zwei Entscheidungen im Agrarbereich getroffen.

Im Segment der Tiergesundheit stehen 161 Millionen Euro für die Mitgliedsländer zur Kofinanzierung von Tierkrankheiten fest, die auch auf Menschen übertragbar sind (Zoonosen). Vor dem Hintergrund der EU-Verordnung 652/2014 sind es insgesamt 130 nationale Programme, die von der EU unterstützt werden.

Der größte Teil des Geldes geht in die Bekämpfung der Rindertuberkulose (62 Mio. €). Gegen Tollwut stehen 26 Millionen Euro bereit. Für übertragbare spongiforme Encephalopathien sind es 12 Mio. €, gegen die Bekämpfung der Salmonellose 17 Mio., zehn Millionen gegen Rinder-Brucellose, 2,5 Mio. gegen die Klassische Schweinepest und zwei Millionen gegen Geflügelpest. Im Vergleich zu 2013 erhalten vor allem die vier von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen EU-Mitglieder des Baltikums und Polen zusätzliche sieben Millionen Euro Hilfe.

Insgesamt ist die Zahl der an Zoonosen erkrankten Menschen durch solche Programme von 151.292 Fällen im Jahr 2007 auf 80.677 Fälle im Jahr 2014 zurückgegangen.

Task Force Agrarmärkte

Die EU-Kommission hat am Dienstag die Mitglieder der Task Force zur Beobachtung von Agrarmärkten benannt. Heute tagen sie in Brüssel zum ersten Mal und werden die Reaktionen des EU-Binnenmarktes analysieren, der gegen den Weltmarkt einen immer kleiner werdenden Schutzschild erhält. Die ausgewiesenen Experten sollen über Instrumente für mehr Markttransparenz diskutieren, den Zugang der Landwirte zu Investitionsmitteln ermöglichen und Absicherungsinstrumente für Preise vorschlagen. Im Herbst sollen sie einen umfassenden Bericht vorlegen, aus dem Absicherungen für landwirtschaftliche Betriebe in der EU abgeleitet werden können.

Den Vorsitz der elfköpfigen Gruppe hat Cees Veerman, der zwischen 2003 und 2007 das niederländische Landwirtschaftsministerium leitete und danach an seiner Alma Mater Wageningen Professor für ländliche Entwicklung ist.

Aus deutscher Sicht befindet sich im Expertenteam der frühere Vorstandsvorsitzende von Westfleisch, Helfried Giesen.

roRo

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