EU: Überdurchschnittliche Getreideernte

Landwirtschaft

EU rechnet mit sehr guter Getreideernte

Aus einem Zusammenspiel statistischer Analysen, Wachstumssimulationen, Klimabeobachtungen und Fernerkundungen hat das interne Joint Research Center (JRC) der EU eine Ernteabschätzung auf der Datenbasis vom 31. Juli veröffentlicht. Sofern keine Extremwetter mehr Mais, Kartoffeln, Sonnenblumen oder Zuckerrüben schädigen, zeigen die Ernteschätzungen insgesamt über all ein Plus gegenüber des Vorjahres.

EU-weit 50 dt Getreide/ha
Neben dem günstigen Witterungsverlauf beschert auch eine vergrößerte Anbaufläche der EU eine sehr gute Ernte. 301 Millionen Getreide sollen eingefahren werden können, was einem Plus von 43 Mio. t gegenüber 2007 entspricht. Das sind sogar neun Prozent über dem aktuellen Fünfjahresdurchschnitt. Mit rund 50 dt/ha erwartet die EU sogar eine durchschnittliche Ertragssteigerung von fünf Prozent.

Erwarteter Ertrag je Kultur/ha

Weichweizen

5,6 t/ha (+ 4,8 %)

Raps

2,9 t/ha (- 2,1 %)

Hartweizen

3,1 t/ha (+ 12,8 %)

Sonnenblume

1,6 t/ha (+ 1,7 %)

Gerste

4,4 t/ha (+ 5,7 %)

Kartoffeln

26,5 t/ha (- 1,1 %)

Körnermais

6,9 t/ha (+ 9,5 %)

Zuckerrüben

70,3 t/ha (+ 19,0 %)

Q: EU 07.08.08

Bei den Zuckerrüben haben vor allem die guten Wetterbedingungen in den beiden Hauptanbauländern Frankreich und Deutschland zu deutlichen Ertragssteigerungen geführt.
Auch dem Mais bekommt das Wetter gut. Die erwartete Ernte liegt rund 20,1 Prozent über der von 2007 und fast zehn Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Gerade Rumänien, Bulgarien und Ungarn, die im letzten Jahr unter Trockenheit, litten verzeichnen Ertragssteigerungen zwischen 94 und 193 Prozent.

Die 2008 anhaltende Trockenheit schlug nur in einigen Regionen Europas negativ zu Buche. Vor allem Norddeutschland, Polen, die Niederlande und Dänemark haben beim Wintergetreide Verluste eingefahren.

Mehr Details gibt es unter http://mars.jrc.ec.europa.eu/marsstat

roRo

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