EU-Vegetationsbericht April

Landwirtschaft

Kälte hat bislang nur geringen Einfluss auf die Winterkulturen

In vielen Teilen Europas ist es derzeit deutlich kälter als gewöhnlich. Von Schottland reicht ein breites Kälteband bis Süditalien und Griechenland. Genau entgegengesetzt zieht sich ein breiter Streifen von saisonalen Niederschlagsdefiziten vom Baltikum bis nach Marokko. Osteuropa, die Alpenländer, Teile Frankreichs und Nordspanien sind von beiden Witterungsverläufen betroffen.

Beides hat sowohl das Wachstum der Winterkulturen als auch die Aussaat neuer Sommerkulturen beeinträchtigt. Da es in der Vegetationssaison noch früh ist, können die Pflanzen ihr gebremstes Wachstum noch ausgleichen, so der diesen Monat veröffentlichte Vegetationsbericht der EU-Kommission. Wenn die Pflanzen ihr Wachstum vorantreiben, haben sie ein gutes Wurzelsystem entwickeln können und versprechen in Deutschland gute Erträge. Ernsthaft getroffen hat die Kälte allerdings Rebstöcke und Obstplantagen.

Einen saisonal üblichen Witterungsverlauf haben nur Südosteuropa, Russland, die Türkei und Norwegen zu verzeichnen.  Deutlich besser mit dem Wetter kommen die Weideflächen. In Mittel- und Südosteuropa zeigen sich saisonal übliche und von der Schweiz aus bis auf die gesamte iberische Halbinsel sind die Wachstumsprognosen für Weidefutter nahe dem maximal Möglichen.

Sommergetreide ist in Europa fast überall erfolgreich gedrillt worden. Bei Zuckerrüben und Mais zeigen sich deutliche Verzögerungen wegen der Kälte.

Roland Krieg

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