EU vergibt gelbe Karten für Fischerei

Landwirtschaft

Taiwan und Komoren werden wegen Fischerei verwarnt

Im Kampf gegen illegale, ungemeldete und unregulierte Fischerei (IUU) hat die EU ein Verwarnsystem eingeführt. Am 01. Oktober zeigte die Kommission Taiwan und den Komoren die gelbe Karte.

Taiwan bekommt die Verwarnung, weil es aus Sicht der EU „gravierende Mängel des Rechtsrahmens für die Fischerei, ein Sanktionssystem ohne abschreckende Wirkung und das Fehlen einer wirksamen Überwachung und Kontrolle der Langstreckenflotte“ aufweise.

Die Komoren erhalten die Verwarnung, weil das Land die Verwaltung ihres Flottenregisters teilweise an ein Privatunternehmen im Ausland vergeben hat.

Beide Länder haben jetzt sechs Monate Zeit, die Mängel anhand eines individuellen Aktionsplanes zu beheben. Sollte das nicht der Fall sein, kann die EU Handelsrestriktionen auf deren Fischereierzeugnisse legen. Zumindest Taiwan würde das empfindlich treffen. Das Land führt jährlich Fischereierzeugnisse im Wert von 13 Millionen Euro in die EU aus.

Belohnt wurden die Länder Ghana und Papua-Neuguinea. Die bekamen zuletzt gelbe Verwarnungskarten und haben mittlerweile die Mängel abstellen können. Sie haben sowohl ihr Überwachungssystem als auch die Sanktionen bei Verstößen verbessert.

Länder, die trotz Mängelreport keine Gegenmaßnahmen erhalten haben, dürfen seitdem keine Fischereierzeugnisse mehr in die EU einführen. Ländern, denen die rote Karte gezeigt wurde, sind Sri Lanka, Guinea und Kambodscha.

Seit Einführung der IUU-Verordnung im Jahr 2010 arbeitet die EU mit diesem Verwarnungssystem und hat bei zahlreichen Ländern Reformen in deren Fischereipolitik durchsetzen können.

roRo

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